Kühl und lässig konterte die US Regierung heute Provokationen Teherans,Schiffe im Persischen Golf mittels eines neuen Raketensystems versenken zu können. Das russische Tor M1-System stelle keine Gefahr für Schiffe dar, so Washington. Momentan sind dieAmerikaner dabei, einen weiteren Flugzeugträger in die Krisenregion zu verlegen.
Mit Tests im Rahmen einer größeren Militäraktion untermauerte der Iran seine Provokation, nun in der Lage zu sein, ausländische Kriegsschiffe im Persischen Golf unter Beschussnehmen zu können. Die amerikanische Regierung zeigte sich allerdings wenig beeindruckt von dem neuerlichen Säbelrasseln aus Teheran.
„Wir sehen das nicht als einen direkten Angriff auf unsere Schiffe“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow. Der Sprecher des nationalen Sicherheitsratesergänzte: „Von Zeit zu Zeit halten sie verschiedene Übungen im Persischen Golf ab. Wir beobachten das.“
Momentan sind die USA dabei, einen zweiten Flugzeugträger, die „Ronald Reagan“, in den Persischen Golf zu verlegen. Damit verdeutlichen sie ihregegenwärtige Position gegenüber dem Iran.
Die neue iranische „Zauberwaffe“ stammt aus russischer Produktion. Das Tor M1-System ist eine Boden-Luft Rakete mit einer Reichweite von ca. 15 km und einem Sprengkopf von 15 kg. Die Waffe ist nachExpertenmeinungen aber eher dazu geeignet, ein Flugzeuge abzuschießen.
Man bedenke, dass ein „Durchschnittskriegsschiff“ (Zerstörer) etwa 6.000 Tonnen auf die Wage bringt. Die größten Flugzeugträger der Amerikaner kommensogar auf ein Gewicht von über 100.000 Tonnen. Das System wurde im Januar dieses Jahres, trotz scharfer Kritik aus Washington, von Russland an den Iran ausgeliefert. Der Kaufpreis lag damals beietwa 540 Millionen Euro.
Der Iran ist nach wie vor nicht dazu bereit, sein umstrittenes Atomprogramm zu stoppen oder zumindest unter internationale Aufsicht zu stellen. Bisher ist der Iran auch nicht zu direktenGesprächen über sein Atomprogramm bereit.
Quelle: Spiegel online