Proteste gegen Airbus-Sparpläne

Nach Angaben von IG-Metall protestierten heute bundesweit mehr als 24.000Menschen gegen das Sparprogramm „Power 8“ des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Der Betriebsrat drohte mit einer Verzögerung bei derFlugzeugauslieferung. Eine Ausweitung der Proteste auf ganz Europa wurde ebenfalls angekündigt.

Hamburg beherbergt den größten Airbus-Standort in Deutschland. Allein in der Hansestadt protestierten heute 12.000 Menschen gegen die geplanten Einsparungen des Flugzeugbauers Airbus.Angestellte der Werke in Bremen und Varel sowie dem schwäbischen Laupheim beteiligten sich ebenfalls an den Protesten.

Die Geschäftsleitung von Airbus Deutschland sieht keine Alternative zum so genannten „Power 8“ Sparprogramm. Die mit dem A380 verbundenen Lieferprobleme sollen fürmassive Einnahmeverluste gesorgt haben. Die Investition in neue Pläne wie der A350 seien laut Airbus-Deutschland-Chef Gerhard Puttfarcken unbedingt nötig.

Endgültige Entscheidungen über das Sparprogramm seien jedoch noch nicht getroffen. Puttfarcken spricht von einer internen Umstrukturierung und einer nötigen Neubestimmung vonAirbus.

Die Lage ist sehr gespannt. Airbus-Mitarbeiter befürchten eine Streichung von bis zu 8.000 der 23.000 deutschen Stellen, falls der Sparplan umgesetzt werden sollte. Zudem seien weitere 8.000Stellen bei Zulieferern durch die Pläne bedroht.

Eine weitere Angst der Mitarbeiter ist eine Standort Verlagerung des Konzerns. So befürchten die Mitarbeiter die Streichung von deutschen Stellen, um in Frankreich die Standorte zu stärken.“Wir verlangen einen fairen Ausgleich zwischen den Standorten. Wer das nicht will, der erklärt uns den Krieg. Und wir wissen die Antwort darauf: Dann geht hier kein Flieger mehrvom Hof“, so der Hamburger Betriebsratschef Horst Niehus.

Airbus sowie die Führung von EADS betonten stets eine gleichmäßige Verteilung der Stellen auf die jeweiligen Werke. Details zu „Power 8“ sollen am 20. Februar von Airbus-ChefGallois
präsentiert werden.

Quelle: Reuters

Kommentieren