Der britischen Polizei scheint am Mittwoch in Sachen Terrorbekämpfung malwieder ein dicker Fisch ins Netz gegangen zu sein. Die Behörden konnten eine Hinrichtung im Stil „irakischer Extremisten“ auf britischem Boden verhindern.
Am Mittwochmorgen wurden bei einer Razzia in Birmingham acht verdächtige Terroristen festgenommen. Sie sollen eine Entführung geplant haben, bei der das mögliche Opfer vor laufenderVideokamera hingerichtet werden sollte. Nach Angaben britischer Sicherheitsbehörden soll mindestens eine Entführung dieser Art geplant gewesen sein. Wie der Nachrichtensender BBCaußerdem berichtete, soll die Durchführung dieser grauenvollen Tat sogar schon kurz vor der Umsetzung gestanden haben.
Ein Opfer soll auch schon bestimmt worden sein. Ein islamistischer Soldat desvereinten Königreichs, der in Afghanistan stationiert war, sollte vor laufender Kamera hingerichtet werden. Neben der Polizei war auch der britische Inlandsgeheimdienst MI5 an der Festnahme dermutmaßlichen Terroristen beteiligt. Der britische Innenminister, John Reid, sprach von einer bedeutenden landesweiten Anti-Terror-Operation. Er appellierte allerdings an die Medien, keineInformationen preiszugeben, die zu Spekulationen führen oder welche die Ermittlungen der Behörden behindern könnten.
Der britische Nachrichtensender BBC berichtet ungeachtet allen Aufforderungen des Innenministers über die Geschehnisse. Die Terroristen sollen vorgehabt haben, eine Hinrichtung zu inszenieren,wie sie vor allem aus dem Irak bekannt sind. Dabei beruft sich der Nachrichtensender auf britische Sicherheitskreise.
In Birmingham wurden mehrere Wohnungen durchsucht, die anschließend von den Polizeibeamten versiegelt wurden. Eine Polizeisprecherin sagte außerdem: „Die Festnahmen sindeine Erinnerung an die reale und schwere terroristische Bedrohung, mit der wir es zu tun haben.“
Kritik hagelte es stattdessen von Seiten der Muslime, die in dem betroffenenStadtteil Sparkhill wohnen. Sie beschwerten sich vor allem über die zunehmende Radikalisierung junger Muslime. „Razzien wie die am Mittwochmorgen werden vorhandene Ängste nur weiter schüren“, so der Vorsteher der örtlichen Ludlow-Road-Moschee, Shabir Hussain. Viele Familien aus der Gegend seien sehr besorgt und einige Eltern sollen nach AngabenHussains sogar ihren eigenen Kindern nicht mehr trauen.
Quelle: N24 Online