Der gewaltige Sturm Kyrill sorgt im Moment in ganz Deutschland für Chaos:umgewehte Bäume versperren Verkehrswege, vielerorts ist an der Küste der Schiffsverkehr eingestellt, man rechnet mit einer hohen Sturmflut. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor demgrössten Orkan seit dem legendären Lothar (1999).
Es werden Sturmböen um 100, in den Bergen bis 200 km/h erwartet. Für das ganze Land wurden Sturmwarnungen, für das Mittelgebirge, und Teile der BundesländerBaden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz wurden vom DWD sogar extreme Unwetterwarnungen herausgegeben.
Für viele Schüler bekam heute „sturmfrei“ eine neue Bedeutung – der Schulunterricht fiel vielerorts wegen den starken Orkanböen aus. Verschiedene Autobahnen, zum Beispiel die A 71 inThüringen, wurden gesperrt. Einige Fahrzeuge waren wegen den starken Böen umgekippt. Wer jetzt unbedingt raus muss, sollte laut der Polizei mehr Zeit für Autofahrten einplanen.
Im Ärmelkanal war wegen des Orkans das 62 000 Tonnen schwere Frachtschiff „MS Napoli“ vor der Küste Cornwalls gesunken. Glücklicherweise konnte sich die Besatzung noch rechtzeitig aufRettungsbooten in Sicherheit bringen. Meterhohe Wellen machen jedoch den Rettungsarbeitern das Leben schwer.
Gegen Abend wird der Sturm in der Region Berlin erwartet. Die Regierung rät allen davon ab, ins Freie zu gehen; lose Gegenstände sollten befestigt werden. Wer nicht will, dass ihmbuchstäblich ein Orkan durchs Zimmer fegt, sollte Türen und Fenster besser geschlossen halten. Und wer jetzt sein Auto unter einen Baum stellt, läuft Gefahr es morgen plattwiederzufinden. Zudem sollte jeder, dem sein Leben lieb ist, jetzt die Wälder meiden.
Quelle: N24 Online