Peter Hartz hat gestanden

Peter Hartz, der Ex-Manager von VW, kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. Erließ seinen Anwalt ein 45-minütiges Geständnis vorlesen, in dem er sich zu den Vorfällen bekennt.

Peter Hartz, Ex-Manager von Volkswagen, legte eine umfassende Aussage über seine Verstrickung in die VW-Affäre ab. Im Landgericht Braunschweig einigten sich Hartz, der Staatsanwalt sowieder Richter auf eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren im Prozess um den VW-Skandal.

Die Oberstaatsanwältin Hildegard Wolff legt ihm Untreue in 44 Fällen und Begünstigung eines Betriebsrates zur Last. Bei dem Vorwurf der Begünstigung wird dem 65-jährigenHartz vorgeworfen, dass der frühere Betriebsratschef Klaus Volkert auf Hartz Veranlassung fast zwei Millionen Euro Sonderzahlungen erhalten haben soll.

Hartz soll durch diese Aktion das Betriebsvermögen von VW verschleudert haben, was etwa 2,6 Millionen Euro ausmacht. Hartz lies durch seinen Anwalt verlauten, dass Volkert deutlich zum Ausdruckgebracht habe, dass er mehr Geld wolle. Auch die Bezahlung vieler Privatreisen, teurer Geschenke und andere privaten Ausgaben für Volkert wurden von Hartz bewilligt.

Auch viele Hartz-Vier-Empfänger versammelten sich bei diesem Prozess. Männer und Frauen der Arbeitsloseninitiative haben kein Verständnis, dass Hartz so klimpflich davon kam. DieHöchststrafe für Hartz hätte bei zehn Jahren Freiheitsstrafe gelegen. Durch die Absprache zwischen Hartz und seinem Staatsanwalt hat wohl zu einer so milden Strafe geführt.

Zu der Bewährungsstrafe kommt eine Geldstrafe von 300.000 Euro oder mehr hinzu. Wie der Fall wohl ausgehen mag, erfahren wir bei der Urteilsverkündung am kommenden Donnerstag. Bis dahinwird es wohl noch einige Spekulationen und Empörungen über die milde Strafe des Ex-Managers von VW geben.

Quelle: Spiegel Online

Kommentieren