Innenminister Sarkozy neuer Präsident Frankreichs?

Wenn es nur nach der regierenden UMP ginge, stünde der kommendePräsident in Frankreich schon fest: mit 98 Prozent aller Anhänger wurde der aktuelle Innenminister Nicolas Sarkozy auf einem Sonderparteitag der UMP zum Präsidentschaftskanditatengewählt.

Doch bei der Wahl der UMP gab es garkeinen Gegenkandidaten für Sarkozy. Einige nannten den Parteitag daraufhin einen „Krönungsparteitag“, da er 3,5 Millionen Eurokostete und Sarkozy bereits als Kanditat feststand. Nach seinem Wahlerfolg sagte dieser dann, dass sein Frankreich das „all jener Franzosen ist, die nicht ganz sicher wissen, ob sierechts, links oder in der Mitte stehen.“

Der Konservative Nicolas Sarkozy ist in Frankreich allerdings nicht überall beliebt: durch seinen strikten Kurs, vor allem gegenüber Minoritäten, hat er auch in der eigenen ParteiFeinde. Ebenso gilt er als besonders polarisierend, da er hartes Durchgreifen gerade bei besonderen Problembereichen wie Jugendkriminalität fordert. Laut einer Umfrage der Zeitung „Journal du Dimanche“ fühlen sich über die Hälfte der Franzosen durch den UMP-Kandidaten beunruhigt.

Trotzdem wird es bei der Wahl des Präsidenten, der in Frankreich direkt durch das Volk gewählt wird, wohl zu einem knappen Rennen zwischen Sorkozy und seiner größtenGegenkandidaten, der Sozialistin Segolene Royal, kommen. Bei einer möglichen Stichwahl rechnen die meisten Experten mit einem Sieg dieser, da sie bei weniger Wahlberechtigten unbeliebtist.

Quelle: N-TV Online

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