Anschlag auf die US-Botschaft in Athen

Eine Artilleriegranate traf das Gebäude gestern um sechs Uhr früh.Verletzt wurde niemand. Auch der Sachschaden hält sich in Grenzen, da das Geschoss vermutlich das eigentliche Ziel, nämlich das US-Wappen an der Vorderfront verfehlte und stattdessen in einToilettenfenster einschlug.

Dort blieb es stecken und war wahrscheinlich nicht explodiert.
Zum Anschlag hat sich bereits eine linksradikale Gruppe namens „Revolutionärer Kampf“ bekannt. Ob der Bekenntnisanruf echt ist, bleibt noch offen. Diese Gruppe wurde bereits für den Anschlag auf den griechischen Kulturminister im vergangenen Mai verantwortlich gemacht. Ebenso scheint sie vor einem knappen Jahr die Anschläge aufs Wirtschaftsministerium geplant zu haben. Damals explodierten vor dem Gebäude zwei Autos, wobei zwei Menschen starben und das Gebäude beschädigt wurde.

(Das Einschlagsloch neben dem Wappen (blau) ist oben rechts zu erkennen.)

Griechenlands Regierung fürchtet nun die wirtschaftlichen Konsequenzen, da Anschläge wie dieser Touristen davon abhalten könnten, das Land zu bereisen.Außenministerin Dora Bakogianni meinte dazu: „Phänomene wie dieses haben in der Vergangenheit dem Land geschadet – politisch und wirtschaftlich und dem internationalenAnsehen. Die griechische Regierung wird alles Menschenmögliche machen, um die Wiederholung solcher Phänomene abzuwenden.“

Phänomene deshalb, weil die Botschaft auch in der Vergangenheit schon angegriffen wurde. Damals steckte eine Gruppe namens „17. November“ dahinter. Die Regierung hattedaraufhin die Organisation zerschlagen. Die meisten Mitglieder wurden gefasst und zu langen Haftstrafen verurteilt.

Quellen: Tagesschau Online | 20min Online

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