Islamisten ziehen sich aus Kismayo zurück

Einen langen und verbitterten Kampf führten in den vergangenen Jahren diesomalischen Islamisten gegen die von Äthiopien unterstützten Kampftruppen der somalischen Regierung. Jetzt scheint der Kampf um die letzte Hochbourg in Kismayo ebenfalls beendet zusein.

Wie ein Sprecher der Regierungstruppen außerdem bekannt gab, sollen die Islamisten aus der Hafenstadt Kismayo geflohen sein. Anschließend gaben sie die Stadt in der vergangenen Nachtauf. Es war die letzte Hochburg der islamistischen Milizen in Somalia. Zuvor gab es in einem kleinen Ort, 100 Kilometer nördlich von Kismayo, ebenfalls verbitterteKämpfe: „Die Islamisten sind aus Kismayo geflohen, unsere Truppen sind auf dem Weg in die Stadt. Der Flughafen und der Hafen sind vollständig befreit“, sagte derSprecher der somalischen Übergangsregierung, Abdurahman Dinari.

Über die Lage in der Stadt selbst gibt es allerdings verschiedene Berichte. Einige Bewohner sagten, dass es in Kismayo mittlerweile weitgehend ruhig sein soll. Anderen Berichten zu Folge zogenPlünderer durch die Straßen der Hafenstadt, nachdem sich die Islamisten verzogen haben.

Zwischen 3.000 und 4.000 Islamisten sollen sich in den vergangenen Tagen nach Kismayo zurückgezogen haben. Wohin sie nach dem Einmarsch der somalischen Truppen geflüchtet sind, kann zumjetzigen Zeitpunkt noch niemand genau sagen. Abdurahman Dinari geht allerdings davon aus, dass sich einige Richtung kenianische Grenze aufgemacht haben. Andere hingegen könnten ihre Uniformeinfach abgelegt haben. In der Vorwoche nahmen die Truppen der Übergangsregierung bereits die somalische Hauptstadt Mogadischu ein.

Quelle: Spiegel Online

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