Saddam in Tikrit beigesetzt

Einen Tag nach seiner Hinrichtung ist der ehemalige Präsident des Irak, Saddam Hussein, in seiner Heimatstadt Tikrit beigesetzt worden. Es bleibt jedoch fraglich, ob der Tod des einstigen Diktators dem Irak den erhofften Frieden bringen wird.

Der Leichnam Saddams wurde mit einem amerikanischen Militärhubschrauber in der vergangenen Nacht nach Tikrit überführt. Der amerikanische Präsident George W. Bush habe denTransport selber genehmigt, hieß es. In Tikrit nahmen Anhänger seines Clans Abschied von ihm. Begraben wurde Saddam dann in einem Familiengrab, neben seinen Söhnen, die drei Monatenach der amerikanischen Invasion bei Kämpfen ums Leben kamen.

Saddam war in der Nacht zum Samstag um 6:00 Uhr Ortszeit (etwa 4:00 Uhr MEZ) in Bagdad durch den Strang hingerichtet worden. Bis zuletzt habe er zum Kampf gegen die Amerikaner aufgerufen.

Ob der Tod des einstigen Machthabers zu einer Entspannung der Lage im Irak führen wird, ist eher unwahrscheinlich. Viel zu viele ethnische Schichten und Minderheiten gilt es gerecht unter einenHut zu bringen. Jede von ihnen versucht so viel Boden wie nur Möglich aus den bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Irak zu gewinnen.

International wurden im geheimen schon Stimmen laut, die meinten, dass nur ein neuer Diktator dem Irak wieder „Frieden“ bringen könne. Es sei einfach unmöglich alleBewohner des Iraks demokratisch so zu regieren, dass sich niemand benachteiligt fühle. Nicht vergessen in dem ganzen Chaos darf man Al-Qaida. Erst vor wenigen Tagen hat die Terrororganisationalle Aufständischen im Irak aufgerufen zusammen zu arbeiten und die verhassten Besatzer zu vernichten. Es bleibt also abzuwarten, ob es der irakischen Regierung gelingt dem Land den erhofftenFrieden zu bringen.

Saddam Hussein ist tot
Wie der arabische Fernsehsender Al Hurrah berichtet, ist der irakische Ex-Diktator tot. Er wurde in der Nacht auf heute in Bagdad durch Erhängen hingerichtet.

Saddam Hussein, der ehemalige Präsident des Revolutionstribunals, Awad el Bandar sowie Saddams Halbbruder Barsan el Tikriti wurden auf Grund Verbrechen gegen die Menschlichkeit in 148Fällen zum Tode verurteilt. Diese wurden in den Achtziger Jahren verübt.

Die irakische Regierung hat die Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft versetzt, um gegen Gewaltausbrüche, die durch die Vollstreckung des Todesurteils resultieren könnten, bessergewappnet zu sein.

Sobald es Näheres gibt, erfahrt ihr es natürlich hier zuerst. RauteMusik hält euch auf dem Laufenden.

Quelle: Bluewin.ch
Update Quelle: Spiegel Online

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