Mit dem Dezember geht nun auch dieses Jahr zu Ende. Ein Jahr voller Höhen undTiefen. Es ist der 31.12.2006. In ein paar Stunden beginnt das neue Jahr – was es uns wohl bringen mag? Doch bevor wir uns damit befassen kommt hier erstmal das Wichtigste aus dem Dezember 2006.
Die Bundesregierung beschloss im Dezember ein grundsätzliches Rauchverbot in allenöffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, Krankenhäusern und Restaurants. Geraucht werden darf somit nur noch in extra Räumen, die mit schließbaren Türen vom Restabgetrennt sind. Ausgenommen von den geplanten Verboten sind Bars, Nachtclubs, Kneipen und Bierzelte. An Schulen soll es allerdings keine Ausnahmen, wie zum Beispiel ein separates Raucherzimmer,geben.
Auf den Philippinen hat der Taifun „Durian“ am Vulkan Mayon eine heftige Schlammlawine verursacht. Sie tötete in acht Dörfern vermutlich weit über 1000 Menschen. Direkt nach der Lawine rief die Regierung den Notstand aus und gab 20 Millionen Dollar für Sofortmaßnahmen frei.
Des Weiteren ersuchte die Regierung kurze Zeit später die Internationale Gemeinschaft um Hilfe. Es wurden über 100.000 Häuser zerstört und etwa eine Million Menschen obdachlos. Der Sturm, der mit über 200 km/h wütete, zog anschließend in Richtung Vietnam weiter wo 50.000 Menschen vorsorglich evakuiert wurden.
13% der Deutschen leben nach der Studie „Leben in Europa“ des statistischen Bundesamtes in Armut oder sind von dieser bedroht. Würde der Staat sämtliche Sozialleistungen einstellen, dann würden etwa 25% der Menschen in Deutschland in Armut leben. Mit diesen Zahlen liegt die BRD im Mittelfeld der EU. Ziel der Studie ist es, vergleichbare Daten zur Armutsbekämpfung zu erstellen.
Die Daten beruhen auf 25.000 Befragten im Jahre 2004, also noch vor der Hartz IV-Arbeitsmarktreform. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende mit 30%. Aber auch bei Elternpaaren mit 1-2 Kindern liegt die Gefahr noch bei 7-10%. Kinderreiche Familien leben oft nur knapp über der Armutsgrenze.
Der Fall des mit Polonium vergifteten Ex-Spions Alexander Litwinenko zog auch im Dezember weiter seine Kreise bis nach Hamburg. Dort fanden Ermittler in dem Wohnhaus seines Kontaktmannes Dmitri Kowtun ebenfalls Spuren des hochgradig radioaktiven Poloniums 210. Eine Gefahr für die Bevölkerung konnte nach kurzer Zeit ausgeschlossen werden.
Der 41-jährige Kowtun hatte Litwinenko vermutlich am 1. November in London getroffen. Er wird zur Zeit, aufgrund seiner Strahlenkrankheit, in einem Moskauer Krankenhaus behandelt. Die deutschen Behörden werden bei ihren Ermittlungen von Scotland Yard unterstützt.
In Oslo und Stockholm wurden im Dezember wieder traditionell die Nobelpreise überreicht. Neben einer Urkunde und einer Medaille erhielten die Ausgezeichneten auch ein Preisgeld in Höhe von 10 Millionen Kronen, was ca. 1,1 Mio. Euro entspricht.
Nobelpreis für Chemie: Roger D. Kornberg
Nobelpreis für Medizin: Craig C. Mello und Andrew Z. Fire
Nobelpreis für Physik: John C. Mather und George F. Smoot
Nobelpreis für Ökonomie: Edmund S. Phelps
Nobelpreis für Literatur: Orhan Pamuk
Friedensnobelpreis: Mohammed Junus
Die Europäische Union legte im Dezember die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei in acht von 35 Bereichen, wegen des anhaltenden Zypernstreites, auf Eis. Die Verhandlungen sollen erst fortgesetzt werden, wenn sich die Türkei nicht mehr weigert ihre Häfen und Flughäfen für Schiffe und Flugzeuge aus Zypern zu öffnen.
Zypern sicherte im Gegenzug zu, dass es den direkten Handel zwischen der EU und dem türkischen Nordzypern nicht mehr länger behindern werde.
In den USA hat das Time-Magazin „DU“ als „Person of the Year 2006“ gewählt. Gemeint sind damit Benutzererstellte Inhalte wie Wikipedia oder YouTube. Zur Auswahl standen angeblich auch Chinas Hu Jinato und erklärte Amerika-Gegner wie der venezuelansiche Präsident Hugo Chavez, oder der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad
Wegen anhaltendem Nebels musste der Flughafen Heathrow in London für Stunden den Luftverkehr einstellen. Mehr als 300 innereuropäische Flüge mussten abgesagt werden, hunderte Menschen verbrachten die Nacht auf dem Flughafen, da die umliegenden Hotels schnell ausgebucht waren.
Betroffen vom Nebelchaos waren auch die umliegenden Flughäfen Gatwick, Norwich, Southampton und Coventry. Im Regelfall fertigt alleine Heathrow bis zu 200.000 Passagiere ab.
In Westeuropa wächst die Sorge um die Energieversorgung. Grund ist der anhaltende Streit zwischen dem russischen Konzern Gazprom und der Regierung Weißrusslands, der auch die Gas-Fernleitungen betrifft.
Gazprom will Weißrussland am 1. Januar den Gashahn zudrehen, falls die Regierung nicht höheren Preisen zustimmt.
Diese betragen über das Doppelte, als noch dieses Jahr. Zusätzlich sollen 50% der Anteile am Pipeline Verteilsystem an den Gazprom-Konzern abgetreten werden. Inzwischen haben andere Staaten des ehemaligen Ostblocks den Forderungen nachgegeben, und die neuen Preise akzeptiert. Die Ukraine hat bereits angeboten, bei Versorgungsengpässen, mit Transitlieferungen über ihr Teritorium auszuhelfen.