Jahresrückblick – Das war der Mai 2006

Der Mai 2006 war für viele Menschen ein Monat der Gefühle: René Bräunlichund Thomas Nitzschke wurden nach langer Zeit wieder freigelassen und konnten Heim kehren, die Schockrocker Lordi aus Finnland gewannen den Eurovision Song Contest und Barcelona die Champions League.Auch das Großereignis 2006 rückte immer näher: Die Fußball WM im eigenen Land.

Nach 14 Wochen Geiselhaft im Irak wurden die beiden deutschen Ingenieure RenéBräunlich und Thomas Nitzschke freigelassen. In Leipzig wurden, während die Enführung andauerte, für die beiden Entführten Mahnwachen abgehalten. Das Auswärtige Amtsprach über ein langes Video, welches weltweit ausgestrahlt wurde, zu den Entführern.

Für eine Überraschung sorgten Lordi aus Finnland: Sie gewannen mit ihrem Song „Hard Rock Hallelujah“ für ihr Heimatland den Eurovision Song Contest 2006. Zweiter wurde Dima Bilan aus Russland mit „Never Let You Go“. Texas Lightning holte mit „No No Never“ für Deutschland Platz 15.
Für eine weitere Überraschung sorgte Jürgen Klinsmann mit der Nominierung von David Odonkor. Kevin Kuranyi hingegen durfte bei der WM im eigenen Land nicht mitwirken. Während die Vorfreude auf die WM weiter stieg, gewann der FC Barcelona mit 2:1 gegen Arsenal London, seit 14 Jahren wieder die Champions League.

Ausgerechnet Jens Lehmann, der später eine tragende Rolle beim WM Erfolg Deutschlands haben sollte, erwischte im Finale mit einer roten Karte einen schlechten Tag. Der FC Bayern konnte derweil das zweite Double in Folge holen: Die Meisterschaft stand schon früh fest, im Endspiel des DFB-Pokals gewann man 1:0 gegen Eintracht Frankfurt.

Pünktlich zur WM wurde der neue Berliner Hauptbahnhof eingeweiht. Zahlreiche Touristen nutzten den Abend für eine Besichtigung des neuen architektonischen Meisterwerks. Die ansonsten gelungene Einweihung, wurde leider von einem 16-jährigen Täter getrübt, der 41 Personen wahllos mit einem Messer verletzte.
Für weitere gefühlsreiche Momente im Monat Mai sorgte der Braunbär Bruno: Er trieb im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet sein Unwesen und geriet damit in den Blickpunkt der Menschen und der Medien. Er kann seinen Verfolgern wochenlang immer wieder entwischen. Sogar Politiker äußern sich zum Verbleib des Bären, bis er schließlich von einem Jäger erschossen wurde.

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