Muslime: Europaweite Diskriminierung

Eine in Wien veröffentlichte EU-Studie zeigt: Islamische Migranten haben es schwer inEuropa. Ihre Chancen in Bildung, Beschäftigung und Wohnungswesen sind europaweit kleiner als die ihrer andersgläubigen Mitbürger.

Rassistischer Übergriffe reichten von verbalen Attacken bis hin zu Brandstiftung. Der Bericht kritisiert die unzureichende Dokumentation der Vorfälle und weist darauf hin, dass dieDiskriminierung das Zugehörigkeitsgefühl der Muslime zu Europa beeinträchtigen könnte.

Autor dieser Texte ist EUMC, die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.. Laut dessen Direktorin Beate Winkler gäbe es aber „keinePatentrezepte“ um Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen, vielmehr gehe es darum, Vorschläge für die Regierungen der EU-Mitgledstaaten zu entwerfen, welche diese in Bekämpfungislamfeindlicher Handlungen unterstützen würden.

Handlungsbedüftnis besteht mehr als genug: Im Niederiglohnsektor sind die Muslime übervertreten, der Erfolg im Bildungssektor ist meist unterdurchschnittlich und viele finden keine Arbeit.Zudem leben Muslime vermehrt in qualitativ schlechterem Wohnraum. Die Staaten sollten Massnahmen gegen diese Umstände einleiten, dies wäre laut EUMC der Schlüssel zur besserenIntegration und damit auch zur Verminderung der Islamophobie.

Zudem müsste laut Report die Berichterstattung über Vorfälle gegen Angehörige des Islams verbessert werden. Einzig Grossbritannien würde in den Statistiken Muslime alsgesonderte Opfergruppe aufführen, wenn es um rassistische Taten ginge. In den meisten anderen Ländern wären kaum Informationen vorhanden.

Würde sich die Situation nicht ändern, könnte die laut EUMC „Hoffnungslosigkeit erzeugen und das Zugehörigkeitsgefühl von Muslimen zur EUuntergraben“. Die Bombenattentäter von der Londoner U-Bahn zum Beispiel waren britische Staatsbürger. Ob jedoch Diskriminierung normale muslimische Bürger zu Attentäterwerden lässt, bleibt dahingestellt.

Quellen: EUMC | News.ch

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