Jahresrückblick – Das war der Februar 2006

Auch im kürzesten Monat des Jahres, dem Februar, gab es dieses Jahr viele Ereignisse, vondenen die meisten jedoch mit negativem Schlagzeilen behaftet waren. So zum Beispiel der Streit um die Mohammed-Karrikaturen, der im Februar eskalierte.

Bereits im September vergangenen Jahres waren die Karikaturen in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten erschienen. Doch erst einige Monate später, im Februar,eskalierte der Streit weltweit. Tausende Muslime gingen auf die Straße, einige von ihnen verwüsteten Botschaften und verbrannten dänische Flaggen. Doch auch andere westliche Staatenwurden Zielobjekt der hasserfüllten Menschen. Einige Staaten, unter anderem der Iran, verhängten ein Importstopp europäischer Ware.

In Europa löste der Konflikt eine Debatte über die Religions-, Presse-, Kunst- und Meinungsfreiheit aus. Viele Politiker betonten die Wichtigkeit der Freiheiten in einer Demokratie, einigeKonservative forderten allerdings auch eine Verschärfung der Gesetze zum Schutze der Religionen.

Beim nächsten Thema kann man gleich beim Iran bleiben: Im Februar began das Land wieder Uran anzureichern – und löste damit einen Konflikt aus, der bis heute anhält. Schnell erkanntedie Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) die Gefahrensituation und informierte den UN-Sicherheitsrat, der sich von da an mit dem Problem befasste. Kurz darauf forderte die EU gemeinsam mitRussland den Iran auf, das aktuelle Atomprogramm fallen zu lassen. Wie wir inzwischen wissen, half die Forderung vom 15. Februar nichts.

Ein weiteres Thema, was die Bevölkerung imFebruar beschäftigte, war die Vogelgrippe, beziehungsweise der Virustyp H5N1. Nachdem es bereits im Jahre 2005 in einigen asiatischen Ländern zu Todesfällen unter Menschen gekommenwar, erreichte der Virus im Februar auch Deutschland.

Die Folgen waren vor allem Restriktionen in der Tierhaltung, einige Tiere mussten auch zwangsgetötet werden. Ebenso gab es ein Importstop von relevanten Waren aus H5N1-betroffenenLändern.

Trotz der aufgetretenen Todesfälle wird inzwischen aber klar, dass die Infektionsgefahr für den hiesigen Menschen extrem gering ist. Beachtet werden muss dabei auch, dass alleine inDeutschland jährlich bis zu 20.000 Menschen an einer Influenza, also einer menschlichen Infektionskrankheit sterben.

Auch einen tragischen Unfall gab es im Februar zu vermelden. Über 1.000Personen starben bei einem Schiffsunglück im Roten Meer, als das ägyptische Schiff Al-Salam Boccaccio 98 sank.

Kurz nach Verlassen des Hafens hatte sich ein Brand entfacht, der von der Mannschaft nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, woraufhin das Schiff zwischen ein und zwei Uhr morgens (Ortszeit)sank. Da der Kapitän das S.O.S.-Signal erst viel zu spät sendete, konnten die Rettungskräfte erst Stunden später den Unglücksort erreichen. 388 Menschen konnten lebendgeborgen werden, viele Leichen wurden nie gefunden.

Neben den ganzen negativen Meldungen gab es im Februar auch positiveSchlagzeilen: So zum Beispiel das Abschneiden der deutschen Athleten bei den 20. Olympischen Winterspielen in Turin, die vom 10. bis 26. Februar stattfanden.

Dort konnte Deutschland, das mit 162 Athleten angetreten war, mit 11 Gold-, 12 Silber- und sechs Bronzemedaillien die meisten Siege erringen. So gab es unter anderem beim Biathlon, Rodeln und imBobsport Erfolge für das deutsche Team.

Quelle: Wikipedia

Kommentieren