Heute vor 15 Jahren bekam das meist verbreitete Format für digitale Musik seinen Namen und die Dateiendung „.mp3“. 3 Jahre zuvor wurde das nun weltweit bekannte Format erfunden. Die führenden Forscher kamen alle vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS).
Die Idee verschiedener Forscher war es, ein Format beziehungsweise eine Komprimierungstechnik zu finden, die es ermöglicht, Speicherplatz zu sparen und die originale Qualität zu erhalten. Karlheinz Brandenburg gilt als Vater des MP3-Formats, da ein Forschungsteam um ihm herum entscheidende Fortschritte machte.
MPEG Audio Layer 3
Offiziell heißt das Format „MPEG Audio Layer 3“, der Name „.mp3“ wurde nach einer internen Befragung des Institutes am Freitag, den 14 Juli 1995 bekannt gegeben. Die Komprimierungstechnik ist ein Verfahren zur verlustbehafteten Kompression zur digitalen Speicherung von digitalen Audiodateien. Der Clou an der Technik: Obwohl relativ viel verloren geht beim Komprimieren, merkt das der Hörer kaum. Es wird nämlich gezielt nur das gespeichert, was das menschliche Ohr auch hören kann. So wurde die Musikübertragung im Internet erst möglich. Napster und MP3.com sind zwei große Webseiten die massiv von der Kodierungsart profitierten.
Um Töne betrogen?
Doch wie kann das sein, dass eine Sound-Datei auf Ein Zehntel abgespeckt wird und wir doch keinen (oder kaum einen) Unterschied hören? Die Antwort liegt bei uns – oder besser unserem Gehörorgan. So können wir zwei Töne erst unterscheiden wenn diese einen gewissen Mindestunterschied voneinander haben. Auch können wir nach sehr lauten Geräuschen leise Töne nicht oder nur schwer wahrnehmen. Solche biologische Sonderfälle macht sich das Kodierungssystem also zunutze.
Und in der Zukunft?
18 Jahre nachdem MPEG Audio Layer 3 erfunden wurde, stellt sich die Frage, wie es nun weiter geht und welche Kodierungsverfahren uns noch erwarten. Es ist tatsächlich so, dass die MP3-Kompression immer noch größtenteils genutzt wird, obwohl es andere Formate gibt, die durchaus auch Vorteile gegenüber der MP3-Datei haben.
AAC (Advanced Audio Coding) ist bei niedrigen Bitraten bis etwa 160 kbit/s MP3 in der Klangqualität überlegen – je niedriger die Bitrate, desto deutlicher. WMA (Windows Media Audio) nutzt bei gleicher Tonqualität mehr Speicherplatz, und scheint so eher als unnötig da zustehen. Jedoch ist es im WMA-Format möglich, deutlich bessere Qualität abzuspeichern. Vermutlich wird es die großen Entwicklungen nun vor allem in der Bild/Film-Kodierung geben (DVD, Blu Ray und andere), MP3 wird uns wohl noch lange begleiten.
RauteMusik wünscht auf jeden Fall: Alles Gute zum Achtzehnten!
Quelle: heise.de, wikipedia.org
Bilder:
wikipedia.org [1], [2]
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