Nato Gipfel-Treffen in Riga

Auf dem Nato Gipfel-Treffen in Riga hat US-Präsident George W. Bush gegenüber denNato-Partnern darauf gedrängt, Einsatzbeschränkungen in Afghanistan aufzuheben. Bundekanzlerin Angela Merkel (CDU) gab nach. Sie will in Notfällen den Truppen erlauben, den Partnern imumkämpften Süden des Landes zu helfen.

Aber nicht nur der amerikanische Präsident bat um die Aufhebung von Einsatzbeschränkungen. Auch Kanada und Großbritannien, die ebenfalls für den Südosten Afghanistanszuständig sind, sprachen sich dafür aus. Kurz vor der Eröffnung erklärte George W. Bush, dass ein Angriff auf einen Nato-Partner ein Angriff auf alle sei.

Seitens der Nato-Führung begrüßte man die EntscheidungDeutschlands, in Notfällen auch im umkämpften Süden Afghanistans zu helfen. In einem ausführlichen Gespräch mit Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer machte Merkeldie deutsche Position in der Hinsicht noch einmal deutlich. Zuvor sagte sie auf dem CDU-Parteitag gegenüber dem Nachrichtensender N24: „In Notfällen helfen wir imSüden. Aber unser Platz ist ansonsten im Norden.“

Auch der britische Premierminister Tony Blair und der kanadische Außenminister Peter MacKay forderten von den Nato-Staaten eine Aufhebung der Einsatzbeschränkungen. Blair sagteaußerdem: „Die ISAF-Truppen müssen in der Lage sein, da hinzugehen, wo der Bedarf am größten ist.“ Im Süden von Afghanistan gewinnen vor allem dieTaliban und andere aufständische Gruppen wieder an Macht und liefern sich einen harten Kampf mit den Truppen der USA, Großbritannien und Kanada.

Quelle: Die Welt Online

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