Rechtsextremismus überall vorhanden

Man sollte meinen, dass der Rechtsextremismus in Deutschland nur eineRanderscheinung ist, die in sozial schwachen Gebieten auftritt. Das dem nicht so ist, zeigt eine neue Studie aus Leipzig – Rechtsextremismus ist weiter verbreitet als bisher angenommen.

Ausländerfeindlichkeit trägt jeder Vierte in sich, so die Studie und ist damit die am meisten verbreitete rechtsextreme Einstellung. Damit wird auch das Vorurteil widerlegt, dass vor allemjunge, ostdeutsche rechtsextrem eingestellt wären. 9,1 Prozent der Bürger der alten Bundesländer und 6,6 Prozent der Bürger der neuen Bundesländer können alsrechtsextrem eingestuft werden.

In den oberen Alterschichten sind Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Verharmlosung des Nationalsozialismus am weitesten verbreitet. Die Ausländerfeindlichkeit wird als“Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus“ gesehen.

Ebenso kann man nicht mehr grundlegend davon ausgehen, dass weniger gebildete Menschen anfälliger für rechte Parolen sind, auch 12,3 Prozent der Akademiker gelten alsausländerfeindlich.

Rechtsextreme Gedanken kommen aber vor allem bei Leuten, die sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind, auf. So ist zum Beispiel die Arbeitslosigkeit ein großes Problem, das immer wieder denKonflikt anheizt.

Wir brauchen ein ‚Migrations-Mainstreaming‘, damit endlich ins Bewusstsein kommt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist“, sagte Decker, einer der Autoren derStudie.

Im Vergleich zu vorher gehenden Studien sind die Daten aber relativ konstant geblieben.

Quelle: heute.de

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