Schalke 04: Sind kein zweiter BVB Die hohen Schulden von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 sind für die Verantwortlichen des Klubs ganz normal. „Ich schlafe total ruhig. Wir werdengarantiert kein zweiter Fall Dortmund. In Sachen Schalke hat dieser schlaue Professor nicht alle Tassen im Schrank“, sagte Schalkes Manager Rudi Assauer der „Bild“-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). EinMedienbericht hatte die Finanzsituation der Gelsenkirchner „noch katastrophaler“ sei als die beim von der Insolvenz bedrohten Nachbarn Borussia Dortmund eingestuft. Schnusenberg: Vier Millionen realeVerbindlichkeiten Schalkes Vizepräsident und Finanzchef Josef Schnusenberg bestätigte zwar die „nackten Zahlen“ (110 Millionen Euro Schulden zum 31. Dezember 2004, 17 Millionen Eurooperativer Verlust in 2004). Die von Küting aus den Eckdaten gezogenen Schlussfolgerungen und den Vergleich mit dem BVB hält Schnusenberg aber für unsinnig. „Unsere Situation ist nichtmit der der Dortmunder vergleichbar“, erklärte Schnusenberg in einem Interview mit den „Ruhr Nachrichten“ (Mittwoch- Ausgabe). Die Zahlen seien stark zu „relativieren“. Von den 17 Millionen EuroVerlust seien 13 Millionen Abschreibungen, „also Aufwendungen, die sich auf die Vergangenheit beziehen“. Mit den restlichen vier Millionen liege man im Bundesliga-Schnitt. Schnusenberg versteht dieAufregung nicht. „Ich habe den Eindruck, dass der Begriff Schulden oder Verbindlichkeiten derzeit geradezu panische Reaktionen auslöst“, sagte der Steuerberater. Die Höhe der langfristigenVerbindlichkeiten ist nicht neu. Die großen Investitionen der Vorjahre machten Kreditaufnahmen notwendig. Durch die Schechter-Anleihe von 85 Millionen Euro wurden alte Kredite abgelöst,sie hatte nichts mit der Finanzierung der Arena zu tun. „Mit den Schulden wird Schalke noch in den nächsten 20 Jahren leben müssen“, sagte Schnusenberg, doch das sei „völlig normal“.