Pressefreiheit: ROG veröffentlicht neues Ranking

Bereits zum fünften Mal hat die renommierte Organisation „Reporter ohne Grenzen“ eine Rangliste der internationalen Pressefreiheit veröffentlicht. Dass Nordkorea am Ende der Liste landete, ist nicht weiter verwunderlich. Dass Deutschland aber im Vergleich zum Vorjahr um fünf Plätze abgerutscht ist, sollte zum Nachdenken anregen.

Die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) hat in vielen westlichen Ländern eine alarmierende „Aushöhlung der Pressefreiheit“ festgestellt: Besonders in den USA, in Frankreich und in Japan. So rutschte die USA um neun Plätze ab und landete auf dem 53. Platz.

„Die Beziehungen zwischen den Medien und der Bush-Administration haben sich massiv verschlechtert, seitdem dem Präsidenten jeder Journalist verdächtig erscheint, der den ‚Anti-Terror-Krieg‘ kritisch hinterfragt“, so die ROG. Zum Vergleich: 2002 waren die USA noch auf Rang 17. Deutschland landete auf dem 23. Platz und verlor damit fünf Plätze. Schuld daran sind die „Cicero“ und die BND-Affäre.

„Der Zugang zu Daten ist – trotz Verabschiedung des Informationsfreiheitsgesetzes – zum Teil immer noch erschwert“, heißt es zur Situation in Deutschland. An der Spitze der Liste stehen nach wie vor die Nordeuropäischen Länder wie Finnland, Irland, Island und die Niederlande, die sich den ersten Platz teilen. Bei den hinteren Plätzen hat sich kaum etwas geändert, wie die ROG feststellen musste.

Nordkorea, Eritrea, Turkmenistan seien „das teuflische Trio der Meinungsfreiheit“. Auch in China, Myanmar und Kuba ist die Situation nicht viel besser. Auch dort riskieren Reporter für unabhängige Recherchen und Berichte noch immer Kopf und Kragen. Bewertet wurden bei diesem Ranking Daten zu 50 Fragen aus den 166 Ländern.

Die gesamte Rangliste findet ihr hier.

Quelle: Spiegel Online

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