Nach Angaben der südafrikanischen Polizei konnten vergangenen Freitag vier mutmaßliche Schmuggler festgenommen werden. Sie hatten das hoch radioaktive Material Cäsium 137 bei sich, welches unter anderem zum Bombenbau verwendet wird.
„Plötzlich zogen sie die Pistolen und schossen umher“, erinnert sich der Tankwart. Seit Monaten planten die Beamten den Übergriff und führten ihn schließlich an Simon Lekoloanes Arbeitsplatz durch. Als einer der Schmuggler auf Lelokoane zu rannte, tat er es den Besuchern seiner Tankstelle gleich, warf sich auf den Boden und fing an zu beten.
Nur ein kleiner Fisch
Bei dem beschlagnahmten Material handelt es sich jedoch nur um eine kleine Einheit des gefährlichen Stoffes. Diese gehört offenbar zu einer größeren Menge, die den getarnten Polizisten für 4,8 Millionen Euro angeboten wurde. Jedoch ist bisher nicht bekannt, wo sich diese befindet.
Da die Quelle der vier Südafrikaner unbekannt ist, begann die Polizei nun mit ausgiebigen Ermittlungen. Glücklicherweise gab es am Ort des Übergriffs jedoch keine unnatürlich hohe Verstrahlung, da das Cäsium 137 sicher in einem Spezialbehälter verstaut war.
Das ist Fakt
Cäsium 137 ist eines von insgesamt 39 Isotopen des chemischen Elements Caesium. Nachgewiesen werden kann es unter anderem durch eine blaue Sprektallinie im Bereich von 455 bis 459 nm. Zum Einsatz kommt es für gewöhnlich nur noch in der Forschung. Bekanntheit erlangte das Element jedoch schon vor 24 Jahren, als es in Tschernobyl austrat.
Quelle: Tagesschau.de
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