VW: Einigung im Sanierungsstreit

Seit Monaten dauern die Tarifgespräche bei dem größten europäischenAutohersteller, Volkswagen, an. Nun wurden Einigungen bei den Eckpunkten erzielt. Allerdings ist VW mit der Forderung nach der 35-Stunden-Woche gescheitert.

Nach 21 Stunden war der Verhandlungsmarathon endlich vorbei, vorher waren diese fast zum Scheitern verurteilt worden. Die Arbeitszeiten werden nun verlängert, flexibel zwischen 25 und 33 Stundenpro Woche, ein Lohnausgleich wird nicht erfolgen. Werden pro Woche bis zu 35 Stunden gearbeitet, wird die Mehrarbeit extra vergütet. Damit ist die seit 13 Jahren geltende vier-Tage-WocheGeschichte. Im Gegenzug versprach der Autohersteller mit einer langfristigen Zukunft für alle sechs westdeutschen Werke.

Mit diesen Einigungen wird Volkswagen wieder wettbewerbsfähiger gegenüber Konkurrenten, was an den Personalkosteneinsparungen liegen wird. Damit können die Wolfsburger Nachteile imWettbewerb aufholen. Laut eigener Aussage liegt VW damit auf Niveau hausinternen Tochter Audi.

Nun werden die Mitarbeiter auch mehr an Erfolg des Unternehmens beteiligt. „Wer sich engagiert und gute Arbeit liefert, muss dafür belohnt werden“ , so der Personalvorstand Horst Neumann.

Zudem wurde zugesichert, dass der Golf in sechster Generation in Wolfsburg gebaut werden wird. Weitere Zusagen wurden auch für die restlichen Werke in den alten Bundesländern getroffen. Inder Gießerei Hannover werden allerdings 500 der 1.200 Stellen abgebaut.

Jürgen Peters, seines Zeichens Chef der IG Metall, sagte dazu: „Dieses Ergebnis zeigt, dass es sinnvollere Wege gibt, ein Unternehmen zu entwickeln, als plumpe Strategien derWerksschließung zu verfolgen.“

Quelle: heute.de

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