Supertanker als Rettung gegen die Ölpest?

Er ist 355 Meter lang, dementsprechend schwer und macht seinem Namen alle Ehre: Der umgebaute Supertanker „A Whale“ soll der Ölpest den Garaus machen. Ganze 80 Millionen Liter Öl soll das Schiff filtern können. Ist der „Wal“ die Rettung?

Hilfe aus Taiwan – Die USA zögert

Die Idee des gigantischen Reinigungsschiffes stammt aus Taiwan. Der taiwanische Milliardär Nobu Su fackelte nicht lange, als er von der Ölpest hörte und ließ einen gerade für ihn fertig gestellten Supertanker umbauen, um das Wasser filtern und somit der Pest entgegenwirken zu können. Doch der erste Einsatz ließ aufgrund vom fehlenden Einverständnis seitens der amerikanischen Regierung auf sich warten.

Gesetze erschweren Reinigungseinsatz

Laut amerikanischen Bestimmungen darf nämlich kein öliges Wasser ins Meer abgelassen werden. Da natürlich nicht sichergestellt werden konnte, ob „A Whale“ das Wasser komplett reinigt, ließ sich die amerikanische Regierung inmitten der gigantischen Umweltkatastrophe viel Zeit für ihre Entscheidung. Dieses Verhalten zog verständliche Kritik der weltweiten Medien auf sich, worauf die US-Regierung, wenn auch verspätet, die Erlaubnis für das große Unterfangen gab.

Noch nie unter reellen Bedingungen getestet

Am Samstag stach der „Supertanker“ nun für einen 48-stündigen Testlauf im Mexikanischen Golf in See. Ob die Idee des Tankers und der Technik dahinter wirklich Früchte trägt, wird sich später zeigen, denn das ganze wurde nie in der Praxis getestet. Viele der in der Golfregion Beheimateten sehen das Schiff dennoch als große letzte Hoffnung.

Quelle: Tagesschau.de

Bild:
Wikipedia.org

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