Sag mir was du hörst und ich sag dir, wer du bist

Laut einer Studie der britischen Universität Leicester hat sich dasbestätigt, was schon viele Eltern befürchtet haben, denn der Musikgeschmack kann viel über den Charakter eines Jugendlichen aussagen. Doch Überraschungen lassen, wie jederweiß, nicht lange auf sich warten. Mehr als ein Viertel der Klassik-Fans hätten somit Cannabis probiert, 12,43 Prozent sogar halluzinogene Pilze.

Die intensivsten Drogenerfahrungen machen aber laut der Studie die Fans von Dancemusik, was laut der Professoren weniger überraschend sei. Viele Strafzettel kassieren Blues-Fans ein, amfriedlichsten sind die Fans von Musicals. Diese nehmen keine Drogen, trinken keinen Alkohol, werden in den seltensten Fällen kriminell und engagieren sich zudem noch für wohltätigeZwecke.

Ganz wild geht es bei den Hip-Hoppern zugange. Wer Anhänger dieser Musikrichtung ist, hatte in den letzten fünf Jahren mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit (37,5 Prozent) Sex mitden verschiedensten Partnern – Country-Fans dagegen etwa nur zu 1,5 Prozent. Ebenso nehmen die Hip-Hopper und die Fans des Dance mehr Drogen und haben das ein oder andere Mal eine Straftat begangen.Auch die Religion oder der Umweltschutz ist in dieser Gruppierung eher unbedeutend.

Doch Menschen mit einer gewissen Bildung bevorzugen wohl eher einen anderen Musikgeschmack. Klassik, Jazz, Blues oder Opern kommen wohl eher bei den Uni-Absolventen gut an. Den Pop- und Klassikfansgeht es finanziell immer noch am Besten.

Der Leiter der Musikpsychologen, Adrian North, erklärte, dass es laut Studie keinen Zusammenhang zum ethnischen Hintergrund der Musikhörer besteht. Das Verhalten ließe sich rein mitdem Musikgeschmack in Verbindung setzen.

Mehr als 2.500 Briten wurden für die Studie, die im Journal „Psychology of Music“ veröffentlicht wurde, befragt. Neben Fragen über die Lebensumstände,kamen auch Fragen über die politische Einstellung, Arbeit, Freizeit und natürlich über den Musikgeschmack vor. Um weltweite Änderungen festzustellen, möchte dieUniversität eine Online-Studie durchführen, bei der mehr als 10.000 Menschen beteiligt werden sollen.

Quelle: Netzeitung.de

Kommentieren