Rassismus im Fanblock

Tief verletzt war nicht nur Gerald Asamoah zu diesem Zeitpunkt. Auch seineTeamkollegen mussten heftigst schlucken. Einige Fans zeigten bei dem Pokalspiel gegen Hansa Rostock II eine nicht akzeptable Einstellung.

Gestern wurden erste Ermittlungen vom DFB-Kontrollausschuss eingeleitet, nachdem bei dem 9:1-Pokalsieg von Schalke 04 beim Oberligist FC Hansa Rostock II rassistische Sprechchöre gegen denNationalspieler Gerald Asamoah die Runde machte, die aus dem Rostocker Fanblock kamen.

In einem Interview der Nachrichtenagentur dpa sagte Schalke-Geschäftsführer Peter Peters, dass es notwendig sei, dass der DFB tätig wird, um zu zeigen, dass man sich von solchen Dingendistanzieren muss.

Laut DFB wurde der Schiedsrichter dazu aufgefordert, einen Sonderbericht aufzustellen. Ebenso soll Gerald Asamoah einen schriftlichen Bericht einreichen. Sobald diese beiden Berichte beim DFBeingehen, werden diese das weitere Vorgehen mit Nachdruck beraten.

Nach seinem zweiten Treffer in der 15. Minute hatten die Rufe im Fanblock begonnen. Dass Gerald Asamoah dann ziemlich enttäuscht ist über so wenig Skrupel gegenüber anderenLandsleuten, kann man ihm nicht übel nehmen. Auch sein Trainer Slomka fordert starke Konsequenzen. Für dieses Verhalten erhielt Asamoah bereits von Rostocks Manager Stefan Studer einepersönliche Entschuldigung.

Am 7. Oktober tritt bereits die DFB-Elf auf das nächste Spiel gegen das Team aus Georgien. Da der DFB seine Richtlinien an die des Weltverbandes der FIFA angepasst hatte, werden demnachrassistische, diskriminierende oder menschenverachtende Vergehen von Spielern, Vereinsvertretern oder Anhängern mit Geldstrafen, Punktabzug oder Ausschluss aus dem Wettbewerb bestraft.

Quelle: Netzeitung.de

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