Waldbrand in Griechenland außer Kontrolle

Hunderte Einheimische und Urlauber sind in der Nacht zum Dienstag auf dergriechischen Halbinsel Chalkidi von einem Waldbrand eingeschlossen worden, der außer Kontrolle geriet. In der Nacht gab es eine dramatische Rettungsaktion, bei der ein deutscher Urlauber insMeer fiel und ertrank.

Bis Dienstagmorgen waren mehr als 250 Feuerwehrmänner, Soldaten und freiwillige Helfer zur Brandbekämpfung auf Chalkidi im Einsatz. Medienberichten zufolge soll ein Bewohner der Insel, beimVersuch sein Haus zu retten, schwer verletzt worden sein. Eine Vielzahl von betroffenen Urlaubern und Einheimischen musste wegen Atembeschwerden in den örtlichen Krankenhäusernuntergebracht werden.

Nach Angaben der Polizei soll der Waldbrand nach mehreren Blitzeinschlägen ausgebrochen sein. Es stand aber auch zeitweise der Verdacht im Raum, dass die Brände durch Brandstiftungentstanden sein könnten. „Dies ist eine der schönsten Regionen Griechenlands, die hier zerstört wird“, sagte der Gouverneur der Region, Panayiotis Psomiadis,der sich auf dem Motorrad ein Bild von der Lage machte.

Die Flammen auf Chalkidi zerstörten bislang 20 Häuser in der Region Kassandra. Dieser Bereich der Insel wurde von den griechischen Behörden zum Katastrophengebiet erklärt. ImSüden Griechenlands und auf der westlichen Insel Zakynthos herrschen zur Zeit noch drei weitere Waldbrände, angefochten von einer Hitzewelle die Temperaturen bis zu 42 Grad mit sichführt.

Touristen und Einwohner befinden sich bislang noch auf der Flucht vor den Flammen und versammeln sich an der Küste der Insel. Von dort aus geht es mit Fischerbooten und Schiffen derKüstenwache weiter Richtung Festland.

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