Spezialeinheit GSG 9 verhaftet Kunstdiebe

„Die Festnahme Christi“ des Malers Caravaggio wurde vor zwei Jahren aus einem ukrainischen Museum gestohlen. Nun haben die Polizisten der Spezialeinheit GSG 9 das etliche Millionen Euro teure Gemälde in Berlin retten können. Außerdem konnten sie dabei vier Mitglieder der internationalen Diebesbande festnehmen, die dieses Gemälde verkaufen wollten.

In Berlin sollte das 2008 gestohlene Gemälde den Besitzer wechseln, doch aus dem Deal wurde nichts, denn die Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) und die Spezialeinheit GSG 9 stellten am Freitag das millionenschwere Werk des italienischen Meisters (1571-1610) sicher.

Michelangelo Merisi war ein italienischer Barock-Maler mit dem Künstlernamen Caravaggio. Am 30. Juli 2008 stahlen die Täter aus dem Museum für westeuropäische und orientalische Kunst in Odessa das Gemälde. Die Polizei gab bekannt, dass die Täter einer auf Kunstwerken spezialisierten Bande angehörten. Damals waren sie mitten in der Nacht in das Museum eingedrungen und hatten das Bild aus dem Rahmen geschnitten. Seitdem war es verschwunden.

Die ukrainische Polizei und das BKA konnten nun ermitteln, dass ein Verkauf des Gemäldes, das auch als „Der Judaskuss“ bekannt ist, am Freitag in der Nähe der Messe Berlin über die Bühne gehen sollte. Drei Ukrainer und ein Russe hatten sich mit einem Kaufinteressenten getroffen. Der Zugriff erfolgte am Übergabeort und die BKA-Sprecherin sagte, dass der Russe in Berlin angeklagt werden würde, da er vermutlich seinen Wohnsitz in Berlin habe. Die drei Ukrainer sitzen in Auslieferungshaft. Außerdem wurden in der Ukraine 20 weitere Mitglieder der Diebesbande festgenommen.

Die Mitarbeit der GSG 9 sei bei derartigen Einsätzen üblich, so die Sprecherin. Inzwischen konnte ein Sachverständiger bestätigen, dass es sich um das gestohlene Werk von Caravaggio handelt. Das Ausmaß des Scahdens werde durch Experten geprüft. Die Berliner Staatsanwaltschaft organisiert jetzt die Rückgabe des Gemäldes an das Museum, sodass es bald wieder an seinem alten Platz hängen kann.

Quelle: Spiegel.de

Bilder:
(c) Paul-Georg Meister / Pixelio.de
Wikipedia.de

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