Das war Wacken 09

Ein Festival welches im Universum seines gleichen sucht feierte seinen 20. Geburtstag die Rede ist vom größten Metalspektakel der Welt in der kleinen 1800 Seelen Gemeinde Wacken. Namentlich bekannt als „Wacken Open Air“. Jährlich pilgern die rastlosen Metalseelen zu diesem Punkt der gigantischen Begeisterung, dem Spaß und der entstandenen Kultur. Natürlich geht eine solche Anziehungskraft auch nicht an den Mitgliedern des größten europäischen Internetradios vorbei und so waren wir im Rahmen des Geburtstages auch schon zum wiederholten male vor Ort.

So kam es das wir als erfahrene Moderatoren und Berichterstatter bereits am Sonntagabend das #Musik-Mobil beluden, da wir bereits zum ersten Tag vor Ort sein wollten. Aus Erfahrungen der vergangenen Jahre galt der Montag als bester Anreisetag wobei die Jahre zuvor bereits ab Freitag der Platz besiedelt wurde. Umsogrößer war das erstaunen als man Bremen, Hamburg und die A7 hinter sich gelassen hatte sich nun auf der Hauptstraße von Wacken in den Stau zu stellen.
8 Uhr Einlass war der Tenor der die Hauptstraße per Mundpropaganda entlangeilte. So blieben unserem Team etwa 2 Stunden um die ersten Eindrücke von Wacken im Jahre 2009 zu erhaschen. Wie stets wirkte Wacken schläfrig. Die arbeitende Bevölkerung hatte durch den großen Andrang der Metalheads seine Mühe und Not vernünftig zur Arbeit zu gelangen was das Verkehrschaos noch weiter schürte. Vorgegriffen sei gesagt, dass das Wetter dem Festival trotz kleinerer Regenschauer und Wolkenbergen doch gewogen wahr.

Dann zurück zum Mobil, die ersten Eindrücke niederschreiben und auf den Startschuss warten. Welcher dann um Punkt 8 Uhr erfolgte. Die Zufahrt zu den Campgrounds der letzten Jahre war einem reinen Wirtschaftsweg für Schausteller, Händler, Presse und weiteren wichtigen Personen gewichen. Da wir auch Impressionen vom Campground sammeln wollten folgten wir der Karavane die sich langsam aber setig fortbewegte was uns dann zu einer weiteren Neuerung führte und zwar wurde nun zwischen „schwerem Gerät“ und „normalen Fahrzeugen“ getrennt, um Abschleppungen zu vermindern . So wurden wir mit dem schweren #Musik-Mobil und vielen anderen Wohnmobilen, Campingwagen und Hängergespannen auf einen der erhöhten Campgrounds geleitet. Von der Bezeichnung her war dies der Y-Campground. Dagewesene werden sich erinnern und einige auch mit schlechten Erinnerungen. War man doch extra zu früher Stunde angereist um einen nahen Platz zu erhaschen war man nun doch am Ende der Welt bzw. für die geographieinteressierten nichtmehr in Wacken.

Nachdem die ersten Unruhen gekonnt von den ehrenamtlichen Helfern beruhigt wurden nam der Campground an Farbe an. Zelte wurden aufgestellt, die erste Musik war zu hören und das erste Bier floss ebenfalls, was die Gemüter weiter abkühlte und so konnte man mit analytischem Verstand die Vorzüge eines entfernteren Platzes feststellen. So waren die sonst ungeliebten und verdreckten Dixies stets sauber und benutzbar und auch das Duschzelt hatte für uns immer warmes Wasser bereit.

Doch ich wollte ja nicht nur von unserem Campground berichten sondern hauptsächlich vom 20. Geburtstag des Wacken Open Airs, welches viele Neuerungen, Veränderungen und Verbesserungen für die Besucher bereithielt. Neben dem Wackenradio, an welchem wir Mitgearbeitet hatten gab es dies Jahr einen beschaulichen Mittelaltermarkt welcher mit mittelalterlichem Handwerk, Bogenschießen und Folterwerkzeugen aufwarten konnte.

Dazu gab es noch ein großes Wikingerschiff das als Met-Theke diente. Um den Ehrgeiz der Metaler zu wecken gab es die Möglichkeit an kleinen Highlandgames mitzuwirken. Für die weniger Ehrgeizigen traf es sich gut das es neben Met auch Wasserpfeifen und verschiedenste Köstlichkeiten in Hülle und Fülle gab.

Doch was wäre ein Musikfestival ohne die Musik? Vermutlich nur ein großer Campingurlaub. Doch das möchte man ja nicht und daher gab es auf dem Mittelaltermarkt ebenfalls eine Bühne auf der Bands wie Feuerschwanz, Adorned Brood und viele mehr Ihre Schalmeien erklingen ließen. Doch nicht nur Musik wurde auf der Bühne bestaunt und so erklomm ein wagemutiges Pärchen die Bühne und schloss den Bund der Ehe.

Nicht fern ab vom Mittelaltermarkt gab es wie gewohnt den Fußballsplatz auf dem der Wackencup ausgetragen wurde und nur einen Steinwurf daneben gab es eine Art kleines Zirkuszelt welches mit Wrestling und natürlich Musik auf sich aufmerksam machte. Die erfahrenen Wackenbesucher unter euch werden sich nun fragen was denn mit den alten Einrichtungen geschehen ist und ob es diese nicht gab. Die Rede ist vom Biergarten, der Biergartenbühne und dem Metalmarkt. Doch auch da sei gesagt das es wie gewoht groß und vorhanden war.

Vom Biergarten hatte man wie gewohnt einen schönen Blick über das Festivalgelände. Nicht weit ab stand einen große Videoleinwand die auch in diesem Jahr neben den spielenden Bands, Freunden der Metalkultur schöne Filme presentierte. Doch ein paar Meter entfernt war etwas neues was die Augen auf sich zog und zwar der „Jägermeisterhochstuhl“, mit welchem man eine Reise über das Festivalgelände gewinnen konnte und einen wunderschönen Blick erhaschen konnte.

Doch nun genug vom drumherum und ein Blick auf das Line-Up. Als gut vorbereitete Berichterstatter war einem ja bereits bekannt, dass es Überraschungskünstler geben sollte was einen natürlich neugierig machte und man sich so bei einem Akt zum Beispiel von J.B.O. überrascht sah. Natürlich gab es nicht nur Überraschungen und so heizten Bands wie In Extremo, Airbourne oder Amon Amarth dem Publikum so richtig ein, damit die Headliner dann nochmal einen draufsetzen konnten, so wie es Heaven& Hell taten.
Eine vollständige Liste der Bands würde diese Nachricht dann wohl überladen und ich hoffe das es auf Verständnis trifft das es nur eine Auswahl geschafft hat.

Nach einer knappen Woche Wacken Open Air bleibt die Feuerwehr, das Dorf und die Einwohner, alle Gäste, die Ordner, die Bands, der Edeka, der Geruch, die Organisatoren und vieles mehr in tiefer Erinnerung. Eine Erinnerung die trotz müder Knochen traurig wirkt bei dem Gedanken, dass nun erst wieder ein Jahr vergehen muss bevor man es erneut erleben kann.

Ein Dank an alle die es uns, als Presse und den Besuchern, ermöglichen so großartig von etwas Besonderem zu berichten und nun zum Abschluss ein
Ritt in den Sonnenuntergang.

Euer begeistertes #Musik.eXTreMe-Team.

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