Wieder Tsunami in Indonesien – Mindestens 300 Tote

Der neue Tsunami weckt Erinnerungen an den 26. Dezember2004, als bis zu 232.000 Menschen einer gewaltigen Flutwelle zum Opfer fielen. Trotz den Erfahrungen von 2004 wurden die Menschen in Indonesien nicht rechtzeitig gewarnt, obwohl man die kommendeFlutwellen vorhergesagt hatte.

Die japanischen meteorologischen Behörden waren es, die nach einem Seebeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala vor verheerenden Flutwellen an der indonesischen Küste gewarnt hatten.Die Menschen auf der am schlimmsten betroffenen Insel Java, erreichte diese Meldung nicht. Es gibt dort kein Frühwarnsystem, obwohl es nach dem Tsunami von 2004 in der Region eingeführtwurde. Damals wurde die Insel jedoch von den Wellen verschont.

Am stärksten betroffen war der Badeort Panganderan. Die meisten Opfer sind Kinder und Jugendliche, die zur Unglückszeit am Strand spielten oder surften. Die Wellen warfen Boote ans Land undzerstörten Hotels und Wohnhäuser. Unter den Opfer sind auch mehrere Europäer.

Die Wellen lösten in der Region allgemeine Panik aus. Nachdem Präsident Susilo Bambang Yudhoyono die Bewohner der gefährdeten Küstenregionen aufgefordert hatte wegen drohenderNachbeben die Region zu verlassen, sind tausende Menschen auf der Flucht ins Landesinnere.

Währenddessen suchen Rettungskräfte unter den Trümmern weiter nach Verletzten. Es werden aber ständig neue Tote geborgen, sagte ein Sprecher des indonesischen Roten Kreuzes. Essind bisher 306 Tote geborgen worden. Über 30.000 Menschen sind Obdachlos.

Quelle: Spiegel Online

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