Formel 1: GP von Frankreich

Nach dem Sieg in den Vereinigten Staaten konnte Michael Schumacher auchden Großen Preis von Frankreich für sich entscheiden. In Magny Cours verwies er seinen schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Weltmeisterschaft und seinen Teamkollegen auf diePlätze zwei und drei.

Bereits nach dem Start sah es gut für die beiden Ferrarifahrer aus. Schumacher konnte die Spitzenposition einnehmen und hatte im ersten Teil des Rennens freie Fahrt. Felipe Massa konnte WM-Gegner Alonso hinter sich lassen und leistete damit wichtige Schützenhilfe für Michael Schumacher.

Nach dem ersten Boxenstopp konnte Schumacher seinen ersten Platz behaupten. Allerdings war er auf einer Drei-Stopp, Alonso dagegen nur auf einer Zwei-Stopp-Strategie. Nachdem der Ferraristar das zweite Mal tankte kam Alonso knapp an ihm vorbei. Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für Schumacher: Mit frischen Reifen hätte er eine freie Strecke gebraucht, außerdem musste er sich noch Vorsprung für seinen letzten Stopp herausfahren.

Nach vier Runden vor Schumacher musste auch Alonso an die Box. Da er lange stehen blieb, hatte Schumacher am Ende rund 30 Sekunden Vorsprung vor seinem letzten Stopp. Alles verlief ohne Probleme und er blieb vorne. Doch für Massa reichte es nicht ganz: Er musste sich Alonso geschlagen geben und kam auch in den letzten Runden des Rennens nicht mehr an ihn heran.

Das Podest knapp verfehlt hat Ralf Schumacher. Nach einem Fehler beim Boxenstopp verlor er ungefähr zehn Sekunden und musste sich am Ende mit dem vierten Platz begnügen. Doch die Erkenntnis, dass man wieder vorne mitfahren kann, wird bei Toyota wohl das Wichtigste sein.

Pedro de la Rosa, der bei McLaren Mercedes für den entlassenen Montoya (wir berichteten) ins Cockpit stieg, konnte mit Platz sieben die Erwartungen voll und ganz erfüllen. Sein Teamkollege Kimi Raikönnen kam auf Platz fünf.

Mit dem Sieg konnte Michael Schumacher zwei Punkte auf Alonso aufholen, der Unterschied beträgt nunmehr 17 WM-Zähler. In der Konstrukteurs-WM kommt Ferrari immer näher an Renault heran.

Das Rennergebnis im Überblick:

Platz Name Nation Team Zeit
1 Michael Schumacher Deutschland Scuderia Ferrari
1: 32: 07.803
2 Fernando Alonso Spanien Renault F1 + 10.131
3 Felipe Massa Brasilien Scuderia Ferrari

+ 22.500
4 Ralf Schumacher Deutschland Toyota

+ 27.200
5 Kimi Raikönnen Finnland McLaren Mercedes

+ 33.000
6 Giancarlo Fisichella Italien Renault F1
+ 45.200
7 Pedro de la Rosa Spanien McLaren Mercedes + 49.400
8 Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber F1 + 1 Runde
9 David Coulthard Großbritannien Red Bull Racing + 1 Runde
10 Scott Speed USA Scuderia Toro Rosso + 1 Runde
11 Jacques Villneuve Kanada BMW Sauber F1 + 1 Runde
12 Christian Klien Österreich Red Bull Racing + 1 Runde
13 Vitantonio Liuzzi Italien Scuderia Toro Rosso + 1 Runde
14 Nico Rosberg Deutschland Williams + 2 Runden
15 Christijan Albers Niederlande Midland F1 Racing + 2 Runden
16 Franck Montagny Frankreich Super Aguri F1 + 3 Runden
17 Jenson Button Großbritannien Honda Racing F1 out
18 Mark Webber Australien Williams out
19 Jarno Trulli Italien Toyota out
20 Rubens Barrichello Brasilien Honda Racing F1 out
21 Tiago Monteiro Portugal Midland F1 Racing out
22 Takuma Sato Japan Super Aguri F1 out

Der WM-Stand sieht folgendermaßen aus:

Platz Fahrer Nation Punkte Tendenz
1 Fernando Alonso Spanien 96
2 Michael Schumacher Deutschland 79
3 Giancarlo Fisichella Italien 46
4 Kimi Raikönnen Finnland 43
5 Felipe Massa Brasilien 42
6 Juan Pablo Montoya Kolumbien 26
7 Jenson Button Großbritannien 16
Rubens Barrichello Brasilien 16
9 Nick Heidfeld Deutschland 13
Ralf Schumacher Deutschland 13

Die Konstrukteurs-WM:

Platz Team Nation Punkte Tendenz
1 Renault F1 UK 142
2 Scuderia Ferrari Italien 121
3 McLaren-Mercedes England 71
4 Honda Racing F1 England 32
5 Toyota Deutschland 21
6 BMW Sauber F1 Schweiz 20
7 Red Bull Racing England 11
8 Williams F1 England 10
9 Scuderia Toro Rosso Italien 1

In zwei Wochen wird der Hockenheimring in Deutschland die nächste Station für die Formel 1 sein.

Kommentieren