Frieden um jeden Preis?

Ein weiterer Morgen bricht an. Strahlender Sonnenschein begrüßt ganzEuropa und nichts lässt vermuten, dass mal wieder eine Nacht des Grauens zuende geht. Doch unser Stern hat auf seinem Weg durch das Morgenland bereits das Licht auf den schrecklichsten Trieb derMenschen geworfen.

Das grausamste Tier dieser Erde nennt sich Mensch und dieser erhebt sich sogar noch über Mitlebewesen. Vielleicht hat es einen Grund, dass Babys schreiend auf die Welt kommen, dass alle 60Sekunden ein Selbstmord begangen wird und dass alle vier Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt.

Wie kann es sein, dass die Evolution ein Raubtier hervorgebracht hat, das denganzen Planeten zerstört? Eine Rasse, die jede Stunde eine Tierart ausrottet. Eine Rasse, die sekündlich fußballfeldgroße Teile des Urwalds zerstört. Eine Rasse, die Tieretötet, um zu überleben, Menschen tötet, weil sie sonst keine Feinde hätte.

Selbstsüchtig und ohne Rücksicht führen wir seit Millionen von Jahren Krieg. Das leistungsfähigste, das größte und das „beste“ Gehirn der Natur hat bisher nichtshervorgebracht, auf das wir stolz sein könnten. Wir schaffen neue Krankheiten, zerstören unseren Planeten und vernichten uns selbst. Das sollen die Ergebnise unserer Vernunft sein, die wirdoch so hoch loben?

Im Libanon prasseln die Raketen nieder und auf dem Mittelmeer brennenisraelische Kriegsschiffe. Alles was wir an diesem wunderschönen Sommerwochenende davon mitbekommen, ist ein unterdrückter Schrei in den Medien. Während wir im Bett geschlafen haben,waren unzählige Familien auf der Flucht, lagen blutende Menschen mit schmerzverzerrtem Gesicht im Krankenhaus und noch viele mehr zerfetzt auf der Straße.

Unser Verhalten hat es unabdingbar gemacht, dass sich die Menschen an einenKodex halten. In Europa sind dies die Menschenrechte nach den Charta der Vereinten Nationen. Doch was von manchen eingehalten wird, treten andere mit Füßen. Können wir tatenloszusehen, wie tausende unserer Mitmenschen täglich sterben? Ist es vielleicht die Aufgabe dieser kriegsfremden Generation Europas, den Frieden in die Welt zu tragen?

Wie weit dürfen wir gehen? Gibt es einen Frieden um jeden Preis? Die Nato könnte innerhalb weniger Tage Truppen mobilisieren und in den Nahen-Osten schicken. Soldaten für den Frieden?Die westliche Welt als Vorreiter der Menschenrechte und des Friedens muss entscheiden, ob sie in einen Konflikt eingreift, in dem sie wohl nur als Verlierer hervorgehen kann. Jedes Einmischen desWestens könnte zur Eskalation führen, doch haben wir ein reines Gewissen, wenn wir einfach nur zusehen?

Friedlich für den Frieden kämpfen – vielleicht sogar unmöglich.

Wir, auch wenn wir damit nichts zu tun haben wollen, müssen lernen, uns zu verantworten. Wir sind es nicht, die um Öl Krieg führen, wir sind es nicht die den Regenwald zerstörenoder Dreck in die Meere schütten. Wir sind es auch nicht, die Zivilisten erschiessen. Doch wer ist es dann? Es ist die Masse, die Auto fährt und nach Öl schreit. Täglichverbraucht jeder von uns einen kleinen Teil des Regenwaldes und bläst CO² in die Luft. Das Extrem wird erreicht durch die Massen auf unserem Planeten. Und wenn jeder einen kleinen Teilzurücksteckt, können wir Großes erreichen.

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