Stefan Raab will YouTube-Hit vermarkten

Schon lange stehen die Fifa-Fans nicht immer zu den offiziellen WM-Songs. Auch 2010 bleibt „Waka-Waka“ nicht im Ohr hängen, denn eine Gruppe Studenten aus Münster nahmen ihre ganz eigene Version vom Lied „Satellite“ von Lena auf, das nach einer einstweiligen Verfügung des Musikverlag EMI nun doch noch von Stefan Raab produziert werden soll.

Dass das Fussballpublikum nicht weiß Gott wie wählerisch ist, wird nun wieder deutlich. Eine Studentengruppe aus Münster hat am Abend des 09. Juni 2010 innerhalb von 80 Minuten im Südpark von Münster ihre ganz eigene Version des Eurovision-Gewinnersongs „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut produziert und schon eine halbe Stunde später beim Videoportal Youtube eingestellt. Zusehen ist ein Rapper in schwarzem Schlauchkleid und einer Lena-Perücke, der stilecht mit Mockney-Akzent singt und sich mit „Alter Finne“ verabschiedet. Drumherum tanzen Deuschland-Fans und tröten in ihre Vuvuzelas.
Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Video verbreitet und auch die Plattenfirma kam nicht drum herum, davon mitzubekommen. Bereits am nächsten Tag untersagten die Anwälte die weitere Verbreitung des Videos, was auch zu dessen Löschung führte.

Der Reiz des Verbotenen

Gerade weil dieses Video verboten war, stieg die Aufmerksamkeit unaufhaltsam. Weitere Kopien existieren und wurden mittlerweile schon über 600.000 mal angeklickt. Auch die Website der Musikgruppe, die sich Uwu Lena nennt, wurde zeitweise vom Netz genommen, ist aber mittlerweile wieder ohne Videos online.
Auf der Homepage hatten Uwu Lena mit dem Slogan „Der Song zur WM 2010, der durch die Hintertür kommt und sich an K’Naan, Shakira, Elton und Bushido vorbeimogelt“ geworben.

Nur eine Werbeaktion von Raab?

Da die Videoqualität so professionell wirkt, haben einige eine verdeckte Werbeaktion von Raab dahinter vermutet. Allerdings spricht dagegen, dass bereits am Freitag der Musikverlag EMI, die die Rechte an „Satellite“ halten, durch seine Anwälte die Verbreitung der Cover-Version untersagte. Nun verhandeln EMI und die Studenten seit dem Wochenende. Im Gespräch mit den Songautoren John Gordon und Julie Frost soll geklärt werden, wie es mit dem Lied weiter gehen soll. Dafür wurde es extra ins Englische übersetzt.

Die Produktionsfirma Brainpool von Stefan Raab, die die Markenrechte an „Schland“ hält hat Gefallen an der populären Parodie gefunden und bemühen sich um eine Veröffentlichung.

Quellen: Focus.de Sueddeutsche.de

Bild: Wikipedia.de

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