Bush im Irak

US-Präsident George W. Bush ist am Dienstag überraschend in den Irak gereistund traf dort mit der neuen irakischen Regierung zusammen. Der Besuch war so geheim, dass selbst der irakische Premier al Maliki erst kurz vor der Ankunft Bushs davon erfuhr.

Eigentlich war für den heutigen Dienstag etwas anderes geplant: In einer Videokonferenz wollte man über die Sicherheit des Landes sprechen, dies geschah nun direkt vor Ort.

Die Sicherheit des US-Präsidenten stand bei dem Besuch an oberster Stelle, nachdem sein Flugzeug in Bagdad landete, wurde er sofort per Hubschrauber in die „Grüne Zone“ geflogen.

Die grüne Zone ist der Bereich in Bagdad, der von irakischen und amerikanischen Truppen hermetisch abgeriegelt und besonders überwacht wird.

In der US-Botschaft Bagdads trafen die beiden Staatsoberhäupter dann zusammen und diskutierten über die aktuelle Lage des Landes. Jetzt, nach dem Tot Sarkawis und der Regierungsbildung, will man den Bürgern ein sicheres Gefühl geben und ihnen zeigen, dass zugesagteUnterstützung nicht ausbleiben wird: „Wenn Amerika sein Wort gibt, hält es sein Wort“, so der US-Präsident.

Bush kündigte gleichzeitig an, dass die Nachfolger Sarkawis auf die Liste der „meistgesuchten Terroristen“ kommen.
Einen genauen Termin für den Abzug der über 130.000 Truppen, die sich derzeit noch im Irak befinden, wollte er jedoch nicht nennen.


Bush könnte aber auch in seinem eigenen Land für einen Stimmungswechsel sorgen. Nach den negativen Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate könnten der Tod desTerroristenführers und die neue Regierung im Irak für mehr Zustimmung in den Vereinigten Staaten zu sorgen.

Dieser Zeitpunkt würde für das Weiße Haus äußerst gelegen kommen – in wenigen Monaten finden die US-Kongresswahlen statt.

Nach dem Besuch im November 2003 war es der zweite Aufenthalt des „mächtigsten Mannes der Welt“ im Irak.

Quelle: Tagesschau Online | N-TVOnline

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