Ueberlebenskampf nach Erdbeben in Indonesien

Am Montag hat Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono bei einem Besuchvon Flüchtlingen auf Java eine fehlerhafte Koordinierung bei der Verteilung der Hilfsgüter eingeräumt. Er appellierte an die Mitarbeiter der Regierung, rascher zu handeln. OffiziellenAngaben zufolge fanden bei dem Erdbeben vom Samstag 4 315 Menschen den Tod.

Wie nun bekannt wurde, änderte die Behörden eine frühere Zahl von fast 5 000 Todesopfern nach unten. Das Sozialministerium teilte mit, dass für einen Bezirk einefalsche Bilanz erstellt wurde. Aus Angst, weiteren Beben hilflos ausgesetzt zu sein, verbrachten zehntausende der Überlebende eine weitere Nacht unter freiem Himmel. Am Morgen darauf traf dannder erste Hilfsflug der Vereinten Nationen im Katastrophengebiet ein. Zur Versorgung der rund 200 000 Obdachlosen befanden sich Wasser, Zelte, Öfen und Kochgeschirr an Board.

Derzeit mangelt es weiterhin in vielen Gebieten an Nahrung und Medikamenten. Ein Vorsteher eines Dorfes in Bantul, Suparno, sagte: „Wir haben Lebensmittel und Medikamente von derRegierung bekommen, aber es reicht nicht. […] Wie soll ich 40 Kilo Reis an 1200 Menschen verteilen?“. Laut Paul Dillon, Sprecher der Internationalen Organisation für Migration,liege die Ursache für die Engpässe an den engen Straßen in den abgelegenen Dörfern.

Indonesiens Regierung bat Australien um medizinische Unterstützung bei derVersorgung der Verletzten. Der australische Ministerpräsident John Howard teilte mit, er habe am Sonntagabend mit Präsident Susilo Bambang Yudhoyono telefoniert. Yudhoyono bat ihn ummedizinische Unterstützung und derzeit prüfe man noch, wie der Bitte am besten nachgekommen werden könne, so Howard.

Zuvor hatte der australische Außenminister Alexander Downer Indonesien drei Millionen australische Dollar (umgerechnet rund 1,78 Millionen Euro) Soforthilfe zugesagt.

Quelle: N24 Online

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