Formel 1: GP von Monaco

Die Formel 1 zu Gast in Monaco. Fernando Alonso konnte eswieder einmal allen zeigen und gewann souverän das Rennen in den engen Straßen des Fürstentums.

Nachdem Michael Schumacher im Qualifying nach seiner schnellen Runde in der Rascasse-Kurve stehen blieb und damit die anderen Fahrer behinderte, griff die FIA hart durch und setzte den Ferraristarkurzerhand auf den letzten Platz zurück. Die Pole-Position und alle Siegchancen waren damit futsch.

Ob die Blockade beabsichtigt war oder nicht, ist umstritten. Schumacher meinte im Interview, „das gewisse Dinge etwas kurios aussehen“ könne er verstehen. „Wer denkt, dass ich dies bewusst gemacht habe, um Alonsos Runde kaputt zu machen, den muss ich enttäuschen“, gab sich Schumacher keiner Schuld bewusst, jedoch verständnisvollfür die Kritik. Für die Fahrer selbst ist das Thema bereits abgehakt, wie sich in diversen Interviews herausstellte.

Von der Boxengasse aus startend hatte Schumacher dann keine Chance mehr auf den Sieg. Dennoch machte er ganze 16 Plätze gut und sicherte sich für den fünften Platz vier Punkte, wohlauch bedingt durch die sechs Ausfälle, die es ab der 48. Runde gab. Alle waren durch Defekte verursacht. Das erste Opfer, Mark Webber, blieb so unglücklich stehen, dass die Rennleitungvorsichtshalber das Safety-Car herausschickte. Wenig später musste Kimi Räikkönen seinen Wagen abstellen. Bis dahin war dieser dicht an Fernando Alonso dran, hatte ihn aber in denengen Straßen nie überholen können. Während Jarno Trulli schon vom dritten Platz träumen durfte, platzten diese als auch er mit einem Defekt am Straßenrand stehenblieb.

Unbeeindruckt davon, dass sich seine Verfolger reihenweise verabschiedeten, drehte der Weltmeister an der Spitze seine Kreise und sah nach 78 Runden als erster die schwarz-weiß karierte Flagge.Nach ihm folgten Juan Pablo Montoya und David Coulthard mit einem Abstand von 14,5 Sekunden bzw. 52,2 Sekunden. Damit baute Alonso seinen Vorsprung weiter aus und hat nun 21 Punkte Vorsprung auf denZweitplatzierten der Fahrerwertung.

Die sonst so fröhliche Siegesfeier fiel dennoch aus. Nach Übergabe der Preise gingen die Fahrer direkt zur Pressekonferenz. Champagner wurde nicht versprüht. Grund ist dertödliche Unfall von Edouard Michelin, Co-Chef des französischen Reifenherstellers Michelin.

Das Rennergebnis im Überblick:

Platz Name Nation Team Zeit
1 Fernando Alonso Spanien Renault F1 1.43:43,116
2 Juan Pablo Montoya Kolumbien McLaren-Mercedes + 14,550
3 David Coulthard Schottland Red Bull Racing + 52,220
4 Rubens Barrichello Brasilien Honda Racing F1 + 53,330
5 Michael Schumacher Deutschland Scuderia Ferrari + 53,880
6 Giancarlo Fisichella Italien Renault F1 + 1:02,020
7 Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber F1 + 1 Runde
8 Ralf Schumacher Deutschland Toyota + 1 Runde
9 Felipe Massa Brasilien Scuderia Ferrari + 1 Runde
10 Vitantonio Liuzzi Italien Scuderia Toro Rosso + 1 Runde
11 Jenson Button England Honda Racing F1 + 1 Runde
12 Christijan Albers Niederlande Midland F1 Racing + 1 Runde
13 Scott Speed USA Scuderia Toro Rosso + 1 Runde
14 Jacques Villeneuve Kanada BMW Sauber F1 + 1 Runde
15 Tiago Monteiro Portugal Midland F1 Racing + 2 Runden
16 Franck Montagny Frankreich Super Aguri F1 + 3 Runden
17 Jarno Trulli Italien Toyota + 6 Runden
18 Christian Klien Österreich Red Bull Racing out
19 Nico Rosberg Deutschland Williams F1 out
20 Kimi Räikkönen Finnland McLaren-Mercedes out
21 Takuma Sato Japan Super Aguri F1 out
22 Mark Webber Australien Williams F1 out
Der WM-Stand sieht folgendermaßen aus:
Platz Fahrer Nation Punkte Tendenz
1 Fernando Alonso Spanien 64
2 Michael Schumacher Deutschland 43
3 Kimi Räikkönen Finnland 27
4 Giancarlo Fisichella Italien 27
5 Juan Pablo Montoya Kolumbien 23
6 Felipe Massa Brasilien 20
7 Jenson Button England 16
8 Rubens Barrichello Brasilien 13
9 Ralf Schumacher Deutschland 8
10 Nick Heidfeld Deutschland 8
11 David Coulthard Schottland 7
12 Mark Webber Australien 6
13 Jacques Villeneuve Kanada 6
Die Konstrukteurs-WM:

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