Heute erscheint das neue Super Mario Epos für Nintendo Wii. RauteMusik hat das Spiel bereits testen dürfen und somit können wir euch jetzt schon sagen, was es Neues gibt und vor allem, ob sich ein Kauf lohnt. Super Mario Galaxy 2 verspricht mehr Action und Abentuer gegenüber dem ersten Jump’N Run-Epos des Klempners auf der Wii. Auch eingefleischte Yoshi-Fans kommen garantiert nicht zu kurz.
Die Prinzessin, wieder einmal, in Gefahr
Wie viele wahrscheinlich bereits erwartet haben, gerät Prinzessin Peach dank dem panzertragenden Bowser in Gefahr. Was aber allerdings nicht negativ auffällt. Es ist schön zu sehen wie Spielehersteller seit fast 20 Jahren ihrem Konzept treu bleiben und es dennoch schaffen immer wieder Neuerungen, sowie interessante Elemente einzubauen. Zu Beginn steuern wir Mario und lernen dabei Baby Luma kennen, ein kleines Sternenkind, was sich unter Marios Mütze sicher fühlt. Durch dieses Luma erhält Mario die Fähigkeit zur Drehattacke. Wir sehen außerdem den überdimensionalen Bowser, dem Marios Welt zu klein wird und im Zentrum des Universums neuen Lebensraum sucht. So schießt er samt der Prinzessin ins All. Die Lumas wollen Mario helfen, jedoch nur wenn Mario den Lumas auch einen Gefallen tut. Bowser zerstörte die Raumschiffe der Lumas und eben diese Schiffe benötigen goldene Sterne als Antrieb. Wie erwartet sammeln wir mit Mario also wieder Sterne und die Lumas katapultieren Mario von Planet zu Planet. Hat man das Pilz-Königreich und das erste Level hinter sich gelassen, landet man auf einem kleinen Planeten, welcher kurzer Hand von einem Luma repariert wird. Dieser Planet ist in Wirklichkeit ein Raumschiff, welches genau wie Marios Kopf aussieht.
Runde Welten, runde Grafiken
Nintendo holte aus der Wii das bestmöglichste raus was sie zu bieten hat. Euch erwarten bunte Welten, bunte Gegner und bunte Galaxien. Das Universum ist dem typischen Super Mario (ab Super Mario 64) Design treu geblieben. Was wir vorgefunden haben ist ein durchdachtes und recht umfangreiches Leveldesign auf verschiedenen Ebenen. Es gibt die Weltenkarte mit insgesamt sieben Welten und in jeder Welt gibt es diverse Galaxien welche wie ein Spielbrett angeordnet sind. Jeder Planet in einer Galaxie ist durchdacht und bis ins letzte Detail überzeugend. Planeten sind nicht immer nur Kugelförmig, sondern können auch wie kleine oder große Spielwelten im Raum schweben. Interessant ist die Tatsache, dass man viele Planeten von allen Seiten entdecken kann, Grenzen gibt es kaum. Allgemein vermittelt das Spiel große Freiheit und Grenzenlosigkeit, was wohl häufig an fehlenden Wänden liegt, aber wie viele Wände gibt es im Weltraum schon? Musikalisch ist das Spiel wieder mit gewohnten Mario-Melodien und neuen Titeln, die dem Stil treu bleiben. Die Musik versetzt einen noch mehr in die bunte Welt.
Drückst du den Controlstick nach vorne, so bewegt sich Mario von dir weg
Wer Super Mario 64 oder den ersten Galaxy Teil gespielt hat wird sofort mit der Steuerung zurechtkommen. Die Sprünge und Bewegungen sind einem sofort vertraut und nicht kompliziert. Neu jedoch ist die Drehattacke, durch schütteln der Wii-Fernbedienung holt Mario zu einem kleinen aber effektiven Wirbel aus. Auch die Steuerung mit dem kleinen grünen Dino Yoshi ist einfach und eingängig. Leider lässt sich die Kamera nicht immer vernünftig zentrieren. Dem Spiel liegt eine DVD bei, welche auch dem blutigsten Anfänger einen guten und sicheren Einstieg in das Spiel verschafft. Erklärt werden hier in diversen Videos unter anderem die Grundsteuerung, Combos, Tricks und auch ein paar Spezialvideos können hier gesehen werden. Mit dieser DVD und einem kleinen doppelseitigen Plakat wird gewährleistet, dass auch absolute Videospielneulinge sich in die riesige Welt der Konsolenspiele rein finden. Wenn man an ein und derselbe Stelle immer wieder scheitert, kommt einem nach einer gewissen Anzahl an Versuchen der Kosmo-Assistent zur Hilfe. Diesen Assistenten kennt man schon aus New Super Mario Bros. Wii, nur dass es diesmal nicht Luigi ist, der einem zeigt wie man das Level zu Ende spielt. Gespielt von den Entwicklern zeigt euch eine zwielichtige Gestalt, wie es geht.
Lass deinen Freund zum Stern werden
Bei Super Mario Galaxy 2 finden wir keinen vollständigen Multiplayermodus, dafür aber einen Coop-Modus. Ein Freund kann jederzeit in das Spiel einsteigen und einen Luma steuern, einen kleinen Stern. Dies eignet sich besonders für Leute, die gern alles einsammeln, sich aber auch sehr auf die Handlung und Action konzentrieren wollen. Als Luma kann man Sternenteile und Münzen sammeln, doch viel bedeutender ist die Fähigkeit Gegner aufzuhalten oder sie sogar zu eliminieren.
Ich kenne den ersten Teil, da lohnt sich der Kauf der Fortsetzung nicht
Weit gefehlt! Super Mario Galaxy 2 strotzt nur so vor Neuerungen und Innovationen. So gibt es beispielsweise zwei neue Anzüge. Einerseits den Wolken-Anzug, mit dem man nacheinander drei Wolken erschaffen kann, welche als Plattform dienen, und zum anderen der Steinanzug, mit dem man einfach alles platt machen kann. Auch das Reiten auf Yoshi birgt ein paar Überraschungen. Wenn man mit Yoshi bestimmte Beeren frisst, so bekommt er für eine gewisse Zeit besondere Fähigkeiten. Er erleuchtet beispielsweise dunkle Regionen, mit der richtigen Beere kann man sich mit ihm auch in die Lüfte erheben oder Yoshi rennt auf einmal schnell los. Yoshi-Fans kommen bei dem Titel auch auf ihre Kosten. Überzeugen konnte uns auch der Umfang der Levels und Aufgaben, welcher sich mit der Zeit steigert. Damit es nicht einseitig wird, hat Nintendo auf viele verschiedene Endgegner gesetzt.
Fazit
Super Mario Galaxy 2 überzeugt in ganzer Linie. Man merkt, dass es nicht eine einfach dahin geklatschte Fortsetzung ist und man bekommt auch nicht das Gefühl als sei es nur eine Weiterführung. Das Spiel eignet sich für Mario-Neulinge sowie alteingeschworene Fans. Mit der riesigen Umgebung, Bestehend aus sieben Welten und jeweils vielen Galaxien wird es nicht langweilig oder eintönig. Wem es zu leicht sein sollte, kann – nachdem er alle 121 Sterne gesammelt hat – Luigi freischalten und das Spiel noch einmal durchspielen. Mit Luigi ist der Schwierigkeitsgrad noch einmal erhöht worden. Dies geschieht durch die ungewohnte Steuerung, denn Luigi ist schneller und springt höher, was mit sich zieht, dass das Spiel insgesamt hektischer wird und will man anhalten, so rutscht Luigi noch kurz bevor er zum Stillstand kommt. Man findet immer wieder leicht in das Spielgeschehen hinein, da das Spiel an sich im Vordergrund steht und nicht die Story, perfekt für Gelegenheitsspieler.
Es ist schön zu sehen, dass Mario nach 20 Jahren in Punkto Spielspaß noch gegen hochkarätige aktuelle Titel antreten kann. Das Spiel wirkt in sich geschlossen und versetzt einem in eine andere Welt.
Für Galaxy-Neulinge ist das Spiel zu Beginn recht ungewohnt und eventuell ist es für einige ein wenig konfus, mit der Physik auf den kleinen Planeten. Super Mario Galaxy 2 ist definitv eines der besten Jump’N’Run-Spiele dieses Jahres. Für die volle Punktzahl fehlt leider ein richtiger Multiplayer Modus.
Das Spiel ist ein komplexes Werk, bei dem alles aufeinander abgestimmt ist. Unbedingt Kaufen! (Finley)
Pro & Kontra:
+ Steuerung
+ Musikuntermalung
+ viele versteckte Extras
+ Detaillierte Welten und Levels
+ zauberhaftes Gesamtbild
+ viel Jump’N’Run
+ Levelvielfalt, auch in der Gestaltung und Rätsel
– Kamera lässt sich selten ordentlich zentrieren
– zu wenig Sprachausgabe
– gesammelte Leben werden nicht mitgespeichert
Schlagworte: Nintendo, Review, Rezension, Super Mario Galaxy 2, Test, Vorabtest, Wii