Die vor 100 Tagen im Irak entführten Deutschen Geiseln, RenéBräunlich und Thomas Nitzschke, sind am Mittwochnachmittag sicher mit einer Sondermaschine in Berlin gelandet. Beide gaben direkt nach der Landung ein erstes Statement ab.
„Ich bin froh, wieder daheim zu sein. Mir fehlen einfach die Worte, wir hatten eine schwere Zeit“, sagte Rene Bräunlich direkt nach der Landung.
Auch Thomas Nitzschke bedankte sich vor den Journalisten: „Wir danken allen, die an unserer Freilassung beteiligt waren. Wir sind sehr froh, noch am Leben zu sein, was für unsnicht selbstverständlich ist.“, so der Techniker.
Bräunlich sagte außerdem, dass sie jetzt vor allem ihre Familie sehen wollen.
Unterdessen geht die Bundesregierung davon aus, dass es sich bei der Entführergruppe um eine eher kriminell gestrickte Organisation handelt. Genaue Details, insbesondere um eventuellesLösegeld, wollte man aber weiterhin nicht nennen. Die Angst vor möglichen Trittbrettfahrern sei einfach zu groß.
Geiseln: Freilassung durch Loesegeld?
Wie wir bereits berichteten, sind die am 24. Januar im Irak entführten Deutschen, René Bräunlich und Thomas Nitzschke, wieder frei. Während erste Gerüchte überLösegeld auftauchen, zeigen sich führende Politiker erleichtert.
Nach neusten Informationen befanden sich die zwei Deutschen bereits um 17:22 in der Deutschen Botschaft in Bagdad. Dort wurden sie betreut und untersucht.
Sie befänden sich in einem „relativ stabilen Zustand“ bestätigte auch Reinhard Silberberg, der Leiter des Krisenstabes im Auswärtigen Amt, bei einer Pressekonferenz in Berlin. GenaueDetails der Freilassung wollt er aber vorerst nicht nennen.
Bräunlich und Nitzschke werden bereits am Mittwochnachmittag in Deutschland erwartet. Nähere Informationen zum Ankunftsort sind jedoch nicht bekannt. .
In der Zwischenzeit spekulieren die Medien über mögliche Lösegeldzahlungen der Bundesrepublik Deutschland. Wenn man der ARD Glauben schenkt, deutet vieles auf eine Lösegeldzahlunghin.
Außerdem behauptet „Das Erste“, dass die Entführergruppe eher kriminell anstatt politisch orientiert war. Ein weiteres Indiz für die mögliche Zahlung von Lösegeld. Dochbisher wollte kein Zuständiger zu diesem Vorwurf Stellung nehmen.
Neben Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zeigten sich auch Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel erleichtert.
So sagte Köhler: „Ich freue mich mit allen Menschen in Deutschland über diesen Ausgang derEntführung nach langen Wochen des Bangens und der Ungewissheit. Meine Gedanken sind bei den Technikern aus Sachen und ich wünsche ihnen vonHerzen, dass sie das erfahrene Leid rasch vergessen.“
Angela Merkel, dankte den Leipzigern, die immer wieder öffentlich gegen die Geiselnahme protestierten und regelmäßig Mahnwachen abhielten. Ein weiterer Dank galt dem Krisenstab imAuswärtigen Amt.
Deutsche Geiseln sind frei
Wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier vor wenigen Minuten mitteilte, sind die vor mehr als drei Monaten im Irak entführtenDeutschen, René Bräunlich und Thomas Nitzschke, wieder frei.
„Ich freue mich sehr, ihnen mitzuteilen, dass die beiden entführten Leipziger Thomas Nitzschke und René Bräunlich seit heute wieder in Freiheitsind. Nach mehr als drei Monaten unter menschenunwürdigen Bedingungen befinden sie sich jetzt in sicherer deutscher Obhut im Irak und werden nach heutigem Stand der Planungen schon morgen nachDeutschland zurückkehren“, so Steinmeier während seines Besuches in Chile.
Quelle: Tagesschau Online
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