Düsseldorf – Nach langer, schwerer Krankheit ist derPräsident des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, heute morgen in Düsseldorf verstoben. Er wurde 68 Jahre alt. Die Beerdigung soll in den nächsten Tagen stattfinden.
Im Februar hatte Paul Spiegel einen Herzinfarkt erlitten. Als sich zudem auch noch eine Lungenentzündung eingestellt hatte, wurde er daraufhin in ein künstliches Koma versetzt. Mitte Aprilhieß es dann, er sei wieder auf dem Wege der Besserung.
Als er 2000 das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden übernommen hatte, warnte er vor Gleichgültigkeit und stummer Zustimmung, um rechtsextreme Gewalttaten in Deutschlandeinzudämmen. Er wollte sich nicht nur für Juden, sondern auch für andere benachteiligte Minderheiten einsetzen.
Seine Amtsgeschäfte werden bis auf weiteres von seinen Stellvertretern, die sich auch während seiner Krankheit darum gekümmert haben, weitergeführt.