Verdächtige aus Potsdam schwer belastet

Nach dem Mordversuch an dem 37-jährigen Deutschen äthiopischerAbstammung in Potsdam bestreiten die beiden Verdächtigen die Tat, so der Generalbundesanwalt Kay Nehm am Freitag in Karlsruhe.

Nehm begründet den dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes unter anderem mit Aussagen von Augenzeugen und DNA-Spuren vom Blut der Täter, die auf einer Flasche gefunden worden seien.Zu der Frage, ob die mutmaßlichen Täter der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, äußerte sich Nehm nicht, da er erst die Vernehmung beim Ermittlungsrichter abwarten wolle. DasOpfer, der 37-jährige Deutsch-Athiopier, sei nach wie vor nicht vernehmungsfähig. Er schwebte auch fünf Tage nach der Tat noch immer in Lebensgefahr, so das Ernst von Bergmann Klinikumin Potsdam. „Sein Zustand ist aber weiterhin stabil“, hieß es.


(Bundesgerichtshof in Karlsruhe)

Die beiden Männer im Alter von 29 und 30 Jahren verwiesen auf ein Alibi, Nehms zufolge sei das Bestreiten einer Tat aber ein „alltäglicher Vorgang“. Am Freitagvirmittag wurden sie gefesselt mit Augenbinden und Hörschutz in einem Hubschrauber nach Karlsruhe geflogen, am Nachmittag dann dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt.

Wie nun bekannt wurde, sind die beiden Tatverdächtigen inbrandenburgische Justizvollzugsanstalten (JVA) gebracht worden. „Die 29 und 30 Jahre alten Männer befinden sich in zwei unterschiedlichen JVAs“, so der PotsdamerPolizeisprecher Rudi Sonntag. Die im Bundesgerichtshof ansässige Generalbundesanwaltschaft führt die Ermittlungen. Gegen beide Verdächtige erließ der Richter Haftbefehl wegenversuchten Mordes.

Quelle: N24 Online (1)N24 Online (2)

Kommentieren