Die bereits vor drei Wochen entführte Bankiersgattin Maria Bögerl wurde von einem Spaziergänger Hund in einem Waldstück in der Nähe ihres Hauses gefunden. Nach einer gescheiterten Lösegeldübergabe steht nun fest: Maria Bögerl ist tot.
Der Spaziergänger hatte am Donnerstagabend eine Leiche in einem Waldstück entdeckt. Seit heute Mittag ist klar, dass es sich um den Körper von Maria Bögerl handelt. Der Ort, an dem Maria Bögler gefunden wurde, war bereits früher von der Polizei untersucht worden. Unklar ist, ob die Polizei die Leiche wirklich übersah oder ob sie erst nach der Durchsuchung dort auftauchte.
Die Frau war am 12. Mai aus dem Haus ihrer Familie verschleppt und in ihr Auto verfrachtet worden. Ein gefordertes Lösegeld in Höhe von 300.000 Euro wurde nach einem Anruf neben der A7 hinterlegt, doch niemals abgeholt. Seither war der Kontakt zum Täter und dem Opfer abgebrochen. Zuvor hatte Frau Bögerl noch die Chance gehabt, ihrem Mann bei dem Lösegeldtelefonat eine Nachricht zukommen zu lassen: Sie berichtete ihm in dem kurzen Telefonat, dass sie in Lebensgefahr schwebe.
Der Tathergang
12. Mai – Maria Bögerl wird entführt
13. Mai – Lösegeldübergabe scheitert, Kontakt zu den Tätern bricht ab
14. Mai – Entdeckung des Autos des Opfers
15. Mai – Rund 700 Polizeikräfte sind auf der Suche nach der Entführten
16. Mai – Festnahme eines Tatverdächtigen stellt sich als Irrtum heraus, er wird wieder freigelassen
18. Mai – Belohnung für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles beitragen, wird auf 100.000 Euro erhöht
19. Mai – Familie richtet einen Appell an die Täter in der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“
1. Juni – Die Polizei sucht mit einem Phantombild nach dem Täter
4. Juni – Die Leiche Maria Bögerls wird entdeckt
Aufruf in den Medien
„Wir flehen sie an, die für uns alle so qualvolle Situation positiv zu beenden“, sagte der Sohn Maria Bögerls in der ZDF-Serie „Aktenzeichen XY… ungelöst“. Der Sohn sowie die Tochter und der Vater waren während des Fernsehauftrittes mit den Nerven sichtlich am Ende und konnten ihre Tränen kaum zurück halten.
Keine Spur vom Täter
Obwohl bei der Polizei bisher über 1.800 Hinweise eingegangen und so mehr als 1.000 Spuren bekannt sind, ist der Täter immer noch unauffindbar. Ungefähr 800 der Hinweise haben die Polizeibeamten bereits bearbeitet, doch sie sind immer noch dabei, den Fall aufzuklären.
Quelle: ZDF.de
Bilder:
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