Wer bisher dachte durch den Kauf von ökologischen Lebensmitteln gesünder zu leben und auch weiterhin in dem Glauben bleiben will, der sollte hier aufhören zu lesen. Die traurige Bilanz der Stiftung Warentest nach acht Jahren: Bioprodukte sind nicht unbedingt gesünder als normale Produkte.
Das ist das Ergebnis nach über 85 Untersuchungen während der letzten acht Jahre. Positiv ist allerdings, dass Biologische Produkte in Sachen Pestiziden die Nase weit vorne haben. Dennoch ist das Ergebnis für die Biobranche ernüchternd: „Bio ist nicht unbedingt gesünder oder schmackhafter als normale Kost. Im Durchschnitt gebe es keine qualitativen Unterschiede“, so dass Resümee der Tester.
Mehrfach schlechte Ergebnisse erhielten Bio-Produkte bei Geschmack und Nährstoffgehalt. Zum Beispiel Babynahrung: 13 von 15 getesteten Produkten kamen hier aus biologischer Produktion und alle erhielten im Bereich Ernährungsphysiologie nur ein „befriedigend“. Sie enthielten den Testern zu wenig Fett und Eisen.
Im Großen und Ganzen lag die Bioware in den letzten Jahren im Schnitt nur knapp vor konventionell erzeugten Produkten. Insgesamt 45 Prozent der Ökoprodukte bekamen eine gute oder sehr gute Bewertung, bei den normalen Produkten waren es immerhin auch gute 41 Prozent. Die Bewertung „mangelhaft“ bekamen 15 Prozent der Bio und runde 14 Prozent der normalen Lebensmittel.
Allerdings bieten Bio-Produkte neben ihrer Nachhaltigkeit einen weiteren großen Vorteil: 75 Prozent aller getesteten Bio-Produkte waren pestizidfrei. Dagegen waren es bei den konventionell erzeugten Produkten gerade einmal 16 Prozent. Wer also Wert auf pestizidfreie Produkte legt, und auch bereit ist 30 Prozent mehr auszugeben, sollte auch weiterhin Bio-Produkte kaufen.
Quelle: Spiegel.de
Bild: RauteMusik
Schlagworte: Bio, Bio-Produkte, biologisch, essen, nachhaltig.Lebensmittel, Stiftung Warentest