Monster Hunter Tri im Test

Das Eisenschwert, der Säbelzahn, die Morphaxt, die Knochenlanze, der Chaosflügel – Waffen über Waffen, viele Quests und noch viel mehr gilt es in den ersten Stunden zu erlernen. Monster Hunter Tri ist alles andere als ein Casual Klopper. Wer hier nicht zu früh aufgibt, erlebt allerdings eines der umfangreichsten Spiele für die Wii. Was wir davon halten? Lest selbst!

Monster Hunter ist das Steckenpferd von den Entwicklern aus dem Hause Capcom. Erschienen die bisherigen Teile ausschließlich für die Playstation 2 und die PSP, erscheint Monster Hunter Tri diesmal exklusiv für die Wii.

Der Anfang

Die Story kann man im Grunde auf die Kernaufgabe eines jeden Monster Hunter beschränken – Man schnetzelt sich durch kleine Monsterhorden, sammelt deren Felle, Häute oder Zähne, läuft weiter zu der nächsten Gruppe, sammelt zwischendurch Kräuter ein, bis man endlich auf den großen Obermufti stößt. Und erst da beginnt Monster Hunter Tri sein großes Potenzial zu entfalten.

Die vorhergehenden kleinen Aufgaben, die man in einem Fischerdorf erhält sind mehr oder weniger ein riesiges Tutorial, was allerdings im Stil von Tomb Raider gehalten wird – Sprich, es ist kein Tutorial vorhanden. Die Anfänge von Monster Hunter Tri sind sehr schwergängig, langweilig und demotivierend. Wie schon erwähnt muss man etliche Kräuter sammeln, bei denen man noch nicht sicher ist, wozu man das eigentlich macht.

Die Vorbereitung

Erst nach ein paar Spielstunden will man plötzlich nicht mehr aufhören. Man erblickt ein riesiges Monster und zuerst gilt es, das Monster zu beobachten. Klingt das jetzt im ersten Moment ziemlich öde, muss man dazu sagen, ohne das vorrangehende studieren des Gegners, wird man in Monster Hunter Tri sehr schnell den Löffel abgeben.

Also, das Monster ist beobachtet, die Waffe geschärft – Aber Moment! Welche Waffe besitze ich eigentlich? Diese Frage muss man sich unweigerlich stellen. In Monster Hunter Tri gibt es unzählige Waffentypen mit noch viel mehr einzelnen Waffen.

Steht man mehr auf Fernkampf, wählt man die Armbrust. Die Armbrust kann man mit verschiedenen Bolzentypen ausstatten – Feuerpfeile, Lähmungspfeile oder Schrotmunition.

Haut man dem Gegner lieber im Nahkampf auf den Kopf, kann man zwischen Lanzen, Großschwertern, Langschwertern, Morph-Äxten oder Hämmern wählen. Wem das alles zu langsam ist, greift einfach auf das gute alte Schwert mit Schild zurück.  Das ist die schnellste Waffenform im Spiel. Die anderen Waffenarten sind in ihrer Spielweise relativ langsam und erfordern großes Geschick und noch viel mehr Erfahrung. Man muss wissen, wann es beispielsweise klüger ist, sein Langschwert aufzuladen, um noch mehr Power zu haben oder man muss erkennen, wann man seine Morph-Axt mittels Tastendruck in ein Schwert verwandelt. Jeder Waffentyp hat eine Spezialattacke und jede Waffe erfordert eine andere Spielweise.

Wer erstmal seine Waffe kennt und weiß, wie man nicht ständig auf den Kopf kriegt, kann sich endlich auf das Monster wagen.

Der Kampf

Man läuft auf das Monster zu, wild schreiend und voller Adrenalin hebt man sein Schwert, ist gerade in der Bewegung es dem Monster einfach in die Augen zu schlagen und dann… Tot! Nicht aber das Monster, sondern man selber liegt am Boden und darf erneut laden.

Hier ist Taktik gefragt. Das vorherige Beobachten sollte einem klar gemacht haben, welche Schwachpunkte ein Gegner haben könnte. So ist zum Beispiel der Great Jaggi, ein Raptor, sehr anfällig an seinem Kopf. Nun gilt es zu überlegen, wie man an seinen Kopf heran kommt:
Man legt eine Falle, der Jaggi fällt hinein, der Kopf guckt heraus und man kann auf ihn einschlagen. Oder man wirft eine Blendbombe, das Tier kann nichts mehr sehen, man rennt von der Seite auf ihn zu und versucht ihn auf den Boden zu werfen. So besitzt man einige Sekunden um das Vieh zu bearbeiten.

Es gibt viele Wege zum Ziel. Und genau mit diesen Gedanken packt einen das Monster Hunter-Fieber.

Der Multiplayer

Am meisten Spaß hat Monster Hunter im Multiplayer gemacht. An einer Wii mit 2 Spielern oder im Internet mit insgesamt 4 Mitstreitern kann man sich gemeinsam Taktiken gegen die Monster überlegen. Die Monster sind stärker und erfordern viel Koordination und Absprache.

Im Arenamodus wählt man sein Monster aus, wählt seine spezialisierte Waffe und stürzt sich in die Schlacht. Und das war’s!

Das klingt alles nicht sonderlich viel, aber genau dieses simple, aber spannende Spielprinzip macht enorm viel Spaß. Ich persönlich hatte noch nie in einem Multiplayer-Spiel für die Wii so viel Spaß, wie in Monster Hunter Tri.

Die Grafik

Die Grafik ist für ein Wii-Spiel gut, für aktuelle Standards aber nicht das Non-Plus-Ultra. Das, was Nintendo’s Konsole erlaubt, holt Monster Hunter aus dem Gerät raus. Die Animationen der Monster und die Verhaltensweisen sind realistisch. Man kann beobachten wie die Viecher essen, jagen, schlafen. Sicherlich nur Kleinigkeiten, aber die machen den realistisch großartigen Gesamteindruck aus.

Fazit von Christian „Zailant“ Sieland

Ich habe sehr lange gebraucht, um in das Spiel zu finden. Der Anfang ist schwerfällig und hat mich in keinster Weise gefesselt. Die Story ist eher mau und die Sprachausgabe beschränkt sich auf das Herausgeben von Tönen alá Mario. Gut, der Anfang ist nicht gut, aber dann hat es mich gepackt und ich habe das Spiel verschlungen. Ich töte Monster, häute diese, mache aus den Materialien neue Waffen. Versuche an jeder Ecke neue Verbesserungen zu finden und stürze mich in die Schlacht, zu Land und im Wasser. Wenn ich dann noch mit meinen Freunden losziehen kann, bin ich vollends bedient.

Monster Hunter ist kein Titel, um mal eben eine Partie zu spielen. Man brauch Zeit und Ausdauer, aber wenn man diese hat ist Monster Hunter Tri meiner Meinung nach eines der besten Spiele für die Wii.

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