Schwere Ausschreitungen in Frankreich

Seit mehreren Tagen demonstrieren Schüler und Studenten in ganzFrankreich friedlich gegen eine Lockerung des Kündigungsschutzes. Doch jetzt droht die Lage zu eskalieren, mehrere Polizisten wurden am Donnerstag von herumfliegenden Steinen verletzt, daraufhinwurden 300 Demonstranten festgenommen.

Nach einzelnen Protesten, die sich auf Paris beschränkten, gibt es nun Demonstrationen im ganzen Land gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes. Mehr als die Hälfte allerUniversitäten in Frankreich, und auch viele weiterführende Schulen im Land, blieben geschlossen.

Bis jetzt waren die Demonstrationen hauptsächlich friedlich verlaufen, doch am Donnerstagabend drohte die Lage zu eskalieren.

Gewaltbereite Jugendliche warfen Steine, Brandflaschen und Rauchbomben nach den Polizisten. Diese antworteten mit Tränengas und Wasserwerfern. Bei den Ausschreitungen wurden mehr als 40 Beamteverletzt, anschließend nahm die Polizei 300 Menschen fest. Später beruhigte sich die Lage wieder, allerdings berichtete die Zeitung „Le Figaro“, dass die Regierung eine Eskalation derKrawalle am Samstag befürchte.

Der französische Innenminister Nicolas Sarkozy dankte allen Polizisten für ihren Einsatz und hofft weiterhin auf eine harte Bestrafung der festgenommenen. Die Regierung bereitet unterdesseneinen Krisenplan vor, wie der allerdings aussehen wird, weiß noch niemand.

Dem Oppositionsführer, François Hollande, scheint das alles sehr gelegen zu kommen. Er nutzte die Gelegenheit um dem französischen Premierminister Dominique Villepin vorzuwerfen, dasser einfach wegsehen würde und ohne etwas zu unternehmen auf eine baldige Beendigung der Proteste hoffe.

Quelle: N24 Online

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