Renten sinken: Privat vorsorgen

„Zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben“. So oderähnlich sieht die Finanzlage vieler Rentner aus, die sich auf die staatliche Altersversorgung im Alter verlassen, bzw. verlassen haben.

Doch Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) sprach jetzt Klartext: Allein die staatliche Rente wird im Alter nicht reichen.

Laut des neusten Rentenversicherungsberichts wird die Rente immer weiter gekürzt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass jene, die nicht privat vorsorgen, ihrenLebensstandard im Alter nicht halten können. Nur wer genügend Geld zur Seite legt, kann auf einen finanziell sorgenfreien Ruhestand hoffen.

Im Bericht heißt es dazu: „In Zukunft wird der erworbene Lebensstandard nur erhalten bleiben, wenn die finanziellen Spielräume des Alterseinkünftegesetzes und diestaatliche Förderung der privaten Vorsorge, wie die Riesterrente, genutzt werden, um eine private Vorsorge aufzubauen“. Müntefering betonte, dass „Sicherheit imAlter“ möglich sei, allerdings nur, wenn man privat vorsorgt.

Einige Politiker schlugen vor, die Riesterrente zur Pflicht zu machen. Dies lehnt der Vize-Kanzler allerdings ab. Vielmehr sprach er sich dafür aus, dass die private und betriebliche Vorsorgenoch verstärkt gefördert werden müsse. Experten prognostizieren indes, dass junge Beitragszahler gar nichts mehr von der staatlichen Rente haben werden, da das System nicht tragbarsei. Müntefering beteuert hingegen, dass das Rentensystem bis 2030 tragbar sei.

Sorgen bereiten vor allem Geringverdiener, die bereits ihr gesamtes Gehalt für den aktuellen Lebensunterhalt benötigen und nichts zur Seite legen können. Hier seien die Tarifpartnergefragt, so Müntefering. Wohl auch die Tatsache im Auge, dass nur 60 % der Arbeitnehmer privat vorsorgen, sprach sich der Arbeits- und Sozialminister dafür aus, dass man verstärktfür die private Altersvorsorge werben müsse.

Frühere Rentenberichte hatten für den Ruhezustand mehr Rente vorhergesagt. Müntefering sagte dazu, dass man beim aktuellen Rentenbericht geringere Zahlen bei Wirtschaftswachstum undLohnentwicklung eingesetzt habe. Man wolle nicht mehr zu optimistisch Rechnen.

Quelle: Stern Online

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