Berlin – Der Krisenstab in Berlin gerätimmer stärker unter Zeitdruck. Das neue Video der Geiselnehmer aus dem Irak lässt die Zuständigen mehr und mehr bemühen, einen Kontakt zu diesen herzustellen.Bundesaußenminister Steinmeier betonte, dass die Lage „ernst“ sei.
Während Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier amÃ’Â Mittwochmittag vor dem Auswärtigen Amt vor die Presse trat, war seine Anspannung deutlich zu erkennen. Viele neueInformationen konnte er nicht mitteilen, dennoch appellierte er mit Nachdrücklichkeit an die Geiselnehmer, die beiden entführten Deutschen freizulassen. „Wir tun das, wasnötig und möglich ist, um die beiden freizubekommen“, so Steinmeier weiter. Zudem betonte der Außenminister, dass auch er die Lage für die zwei Deutschen im Irak als„ernst“ einstufe.
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(Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier)
Das Video zeigt die beiden deutschen Entführten René Bräunlich (31) und Thomas Nitzschke (28) vor vier bewaffneten Männern mit Tüchern über den Köpfen kniend. Dreider Kidnapper richten ihre Maschinengewehre auf die Geiseln. Beide wirken sichtlich verstört, fast abwesend. Einer von ihnen gestikuliert mit seinen Händen, unklar zu hören undverstehen, was er sagen will. Experten sind seit der Ausstrahlung fieberhaft um eine Einschätzung bemüht.
Entgegen ihrem ersten Band fordern die Geiselnehmer die Schließung der deutschen Botschaft in Bagdad und die Beendigung aller deutschen Projekte im Irak – offenbar gilt das sowohl fürprivate als auch für staatliche Unternehmen. Wenn dies nicht innerhalb von 72 Stunden geschehe, töte man die Geiseln. Fraglich bleibt, ab wann das Ultimatum gilt. Am Bildrand ist untenrechts das Datum der Aufzeichnung zu erkennen: 29. Januar (Sonntag). So ist es ebenfalls möglich, dass das Ultimatum nicht nach der Ausstrahlung begann, sondern bereits am Ende der letztenWoche. Ã’Â
Quelle: Spiegel Online