Deutsche im Irak verschleppt: Krisenstab eingerichtet

Irak – Wie jüngste Meldungen verlauten lassen,wurden im Irak zwei deutsche Ingenieure aus dem Raum Leipzig entführt. Aufgrund dessen hat nun das Auswärtige Amt einen Krisenstab eingerichtet. Ein dritter Deutscher konnte den Kidnappernentkommen.

Im Norden Iraks sind zwei Deutsche entführt worden. Den Angaben der irakischen Polizei zufolge wurden die vermutlich aus der Region Leipzig stammenden Ingenieure am Dienstag gegen 06:30 Uhr(MEZ) von vermutlich sechs schwer bewaffneten Männern in der Industriestadt Badschi verschleppt. Ein dritter Deutscher konnte nach Angaben eines Sprechers der Firma, für die dieEntführten tätig sein sollen, flüchten, da ihn die Kidnapper für einen Araber hielten. Die drei Deutschen seien gemeinsam mit einem Iraker auf dem Weg von einer irakischenKaserne, in der sie nächtigten, zu der Fabrik gewesen, als die Kidnapper ihr Auto stoppten, so hieß es weiter.

Die Entführer hätten außerdem Uniformen der irakischen Armee getragen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Kanzleramtsminister Thomas de Maiziere bestätigten dieEntführung. „Wir haben in der Tat Hinweise, dass im Irak zwei Deutsche entführt sein könnten“, so Steinmeier. De Maziere sagte, die beiden Männerkämen offenbar aus Leipzig. Steinmeier berichtete weiter, der Krisenstab habe am Dienstagmorgen erstmals getagt. Erneut zusammentreten solle das Gremium am Nachmittag. Erst danach sei mitweiteren Informationen zu rechnen.

Außerdem bemühe sich das Außenministerium auch im Kontakt mit Firmen darum, genaue und weitere Einzelheiten zu erfahren. Die beiden Ingenieure arbeiteten nach irakischenPolizeiangaben in einer Fabrik für Reinigungsmittel in einem Industriekomplex, welcher nahe der größten Ölraffinerie des Iraks, in Badschi rund 180 Kilometer nördlich vonBagdad, liegt. Sie seien außerhalb ihres Arbeitsplatzes entführt worden, so weiter.

Quelle: Stern Online

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