„Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritteWeltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“
Albert Einstein bringt es auf den Punkt – Wähnen sich die Europäer derzeit noch in einer Zeit des Friedens, beginnt der Nahe Osten langsam zu kochen.
Die atomare Bedrohung scheint seit der Kubakrise in Vergessenheit geraten zu sein und doch verbirgt sie sich auch im 21. Jahrhundert nur im Schatten der Medien.
Unaufhaltsam rollt die Weltmacht des Planeten Erde über den Globus und versucht alles dem demokratischen Imperium anzupassen. Ein Blick auf die Weltkarte verrät, die Medienpropaganda gegenden Iran ist kein Zufall.
Erst hat die USA, vor dem aufgehetzten Bild des Terrors, Afghanistan unterseine Kontrolle gebracht und nur wenige Zeit später den Irak „annektiert“. Auch Pakistan wird seit Jahren diplomatisch „bearbeitet“ – Wie ein Puzzle, das sich nach und nach zusammensetzt, wirddeutlich welches Land tatsächlich das Ziel der Truppenaktivitäten im Nahen Osten ist.
Der Iran wurde durch die letzten Kriege unter US-Präsident Bush dermaßen eingekesselt, dass von einem wahrscheinlichen Krieg schon gar nicht mehr die Rede sein kann – Er hat bereitsbegonnen.
Die Presse informiert die westliche Bevölkerung beinahe täglich über die drohende atomare Bedrohung durch den Iran, da scheinen die Besonderheiten ressourcenstrategischer Art desIrans, natürlich ganz zufällig, unter den Tisch zu fallen. Das besonders für seine Region sehr bedeutende Land verfügt neben seinen gewaltigen Ölvorkommen ebenso überdie zweitgrößten Naturgasreserven der Erde.
Es wäre nicht der erste Krieg der durch falsche Behauptungen begründet wird und sich am Ende als reiner Kampf um den wohl bedeutendsten Rohstoff unserer Zeit entpuppt.
Ein Rückblick auf die Veränderungen in den Kriegsgebieten gibt diesen Vorwürfen einiges an Rückendeckung. Saddam Hussein ist verhaftet und der Irak zu einem Schlachtfeld derBevölkerungsgruppen geworden. Während beinahe täglich Menschen im Irak auf Grund von Terroranschlägen sterben, wird höchstwahrscheinlich das Öl seinen Weg in die USAbereits gefunden haben. Die irakische Regierung scheint die Parolen des US-Militärs papageienhaft nachzuahmen und „Regierungschef“ Karsai in Afghanistan ist ein ehemaliger Angestellter einesUS-Ölkonzerns.
Somit ergeben sich neue Absichten, dem Iran seine Macht zunehmen und seine militärische Kraft zu zerstören. Wenn nicht mit einem offenem Krieg, dann doch wenigstens mit verschärftenpolitischen Maßnahmen? Der Iran ist strategisch gesehen ein riesiges Muttermal auf dem Wunschglobus der Amerikaner – Und doch ist er kein Furz, den Mr. Bush mal eben anzünden kann. Der Iranist seinen Nachbarländern in Bevölkerungszahl (ca. 66 Millionen) und industrieller Macht weit überlegen. Oder zumindest könnte er es sein, wenn die US nicht seit Jahren versuchenwürden den Iran zu schwächen.
Im Golfkrieg führte der damalige Diktator Saddam Hussein auf Seiten des Iraks Krieg gegen das Nachbarland, bei dem rund eine Million Menschen allein auf iranischer Seite zum Opfer fielen. DerGrund dafür waren die USA, welche den Irak mit Freuden unterstützen. Anhaltende US-Wirtschaftssanktionen zerstören die Konjunktur im Iran und zusätzlich, bedingt durchNaturkatastrophen, schwindet im Iran die Hoffnung auf Frieden.
Die Bevölkerung trägt seit Jahren tiefe Wunden der Depression in ihren Gesichtern und die Kriegsdrohungen der EU und den USA werden sie nicht liften können. In Anbetracht der Lageescheinen die Äußerungen der führenden Politiker um einiges verständlicher, so erklärt Verteidigungsminister Shamkhani, dass ,,wir uns nach der herrschendenLehre ganz sicher bedroht fühlen und dass wir uns für den denkbar ungünstigsten Fall vorbereiten. (…) Ein Land, das sich darauf nicht einstellt, wird das Schicksal erleben wie [der]Irak.“
Es ist ein Paradoxon, das die Iraner wütend und verzweifelt macht.Während Israel, Pakistan, Indien und Russland, als bedeutende Nachbarn des Irans nach belieben ihre Atomwaffen ausrichten dürfen, wird der Regierung in Teheran selbiges verboten.
Besonders der Konflikt mit Israel ist Auslöser für die Krise und erklärt auch den Zusammenhang der noch nicht lange zurückliegenden, „unverständlichen“ Äußerungendes iranischen Präsidenten.
So war bereits 2002 zu lesen, dass Israel einen Präventivschlag nicht ausschließt und es nur noch der Zustimmung Washingtons bedürfe. Zusatztanks wurden angebracht und dieamerikanische Regierung sicherte Israel die Lieferung von Spezialwaffen zu.
Außenminister Silwan Schalom: ,,Israel kann mit einer Atommacht Iran nicht leben.“
Sollten die USA weiterhin auf ihrem radikalen Kurs der politischen Neuordnung und Annektion östlicher Länder pochen, wird es mehr als nur ein verhältnismäßig leiser Krieggegen den Irak. Der „American Way of War“ könnte einen Krieg der Kulturen beschwören, dessen Ausmaße kaum vorzustellen sind. Große Teile der westlichen Bevölkerungunterschätzen das familiäre Band des Glaubens. Religion spielt in den östlichen Ländern eine Rolle, wie wir Europäer sie niemals kennengelernt haben.
Ein Zusammenhalt der arabischen, wie der persischen Kultur würde die USA auf einen atomaren Tsunami prallen lassen, bei dem es nicht genügt mit dem Rolls-Royce der Waffentechnik vorzufahren- Auch nicht, wenn Europa das Fähnchen auf der Motorhaube ist.
Jetzt ist es an der Zeit, dass unsere Generation aus den Erfahrungen der letzten beiden Weltkriege eine Lehre zieht und eine Entscheidung fällt, die im Interesse unseres Weiterlebens auf MutterErde ist.
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