Erste Worte nach „Rotlicht-Affäre“

Erstmals nach Bekanntgabe der „Rotlicht-Affäre“ bricht Ribéry sein Schweigen – am Samstagabend nahm er Stellung zu den Vorwürfen der Sport-Staatssekretärin Rama Yade und im Interview konnte man ihm anmerken, wie sehr ihn die Situation in letzter Zeit beschäftigt hat.

„Das hat meine Familie verletzt, die mir nahe stehenden Menschen. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte“, so die Worte des betroffenen Dribbelkünstlers des FC Bayern im Interview mit dem französischen Sportsender „Orange Sport“.

Für Ribéry steht viel auf dem Spiel, denn sollte ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet werden, dürfe er laut Yade das französische Trikot in Südafrika nicht tragen – die Sport-Staatssekretärin betonte erst kürzlich, dass das französische Trikot heilig sei. Ribéry macht sich ernsthaft Sorgen um seine Teilnahme bei der WM, aber er beteuert: „Ich bin stolz, Franzose zu sein. Wenn ich bei den Bleus bin, bin ich immer glücklich, für mein Land zu spielen. Ich habe mich immer voll eingesetzt. Das ist eine Ehre. Ich will nach Südafrika und die bestmögliche WM spielen.“

Karl Heinz Rummenigge im Kampf gegen Ribérys Sperre

Für das Champions-League-Finale gegen Inter Mailand ist Ribéry gesperrt – allerdings legte der FC Bayern letzte Woche Einspruch ein und aufgrund dessen wird nun im schweizerischen Nyon neu über die Drei-Spiele-Sperre verhandelt. Rummenigge selbst will dort vor Ort sein und erklärt: „Wir werden kämpfen. Das sind wir uns und speziell Franck schuldig.“

Ribéry hatte im Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Lyon die Rote Karte durch ein grobes Foul an Lisandro Lopez kassiert. Die UEFA-Gremien werteten dieses als Tätlichkeit – Rummenigges Strategie sieht nun wie folgt aus: „Das wichtigste ist, dass wir das Uefa-Gericht überzeugen, dass es keine Tätlichkeit, sondern nur ein grobes Foulspiel war. Wenn uns das gelingt, gibt es vielleicht eine kleine Chance, dass wir unser Ziel erreichen, dass Franck im Finale dabei sein kann.“

Drei-Spiele-Sperre nicht gerechtfertigt

„Jeder, der schon einmal Fußball gespielt hat, hat akzeptiert, dass das alles war, nur keine Tätlichkeit“, so der aufgebrachte Karl Heinz Rummenigge, „Auch der gefoulte Spieler Lisandro Lopez hat das erklärt. Das ist sicherlich hilfreich“. Bayern Trainer Louis van Gaal hofft ebenfalls auf eine Teilnahme Ribérys beim Endspiel gegen Madrid am 22. Mai. Seiner Meinung nach sei das Foul nicht als grobe Tätlichkeit, sondern als leichtes Foul zu werten, sodass die Bedeutung der roten Karte eine geringere wäre.

Quelle: Welt.de

Bild: Wikimedia

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