Weitere Uneinigkeit bei Frage nach Atomenergie

Seit dem Russland – Ukrainekonflikt wegen der Gaslieferung, sprechen sich immermehrÃ’Â Befürworter der Atomenergie für erweiterte Restlaufzeiten aus. Bei der SPD sorgt dieses Thema zunehmend für Unmut.

Hessens Ministerpräsident, Roland Koch, schloss den Neubau von Atomanlagen nicht aus, während die SPD klar zu verstehen gab, dass die Atomenergie für sie „keineZukunftsinvestition“ sei. Kurt Beck, Vorsitzender der SPD in Rheinland-Pfalz warf denjenigen, die die Diskussion um die Atomenergie immer wieder anheizen vor, dass sie an der großenKoalition nicht interessiert seien. Alternativ könne es auch sein, dass einige CDU-Minister sich profilieren wollen und Bundeskanzlerin Angela Merkel „nicht so stark werdenlassen“ wollen.
Derweil machte Merkel klar, dass für sie der Koalitionsvertrag bestand hätte. Bis 2009 werden also drei weitere Atomkraftwerke abgeschaltet.Ã’Â Zwar hatte auch Merkel imBundestagswahlkampf für längere Laufzeiten plädiert, doch nachdem es dann zur großen Koalition mit der SDP kam, war man sich in dieser Frage schnell einig.

Mäßige Töne kommen auch von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident, Wolfgang Böhmer, der sich für alternative Energien aussprach. Allerdings schränkte er ein, dass diesemomentan noch zu teuer seien und der billige Atomstrom daher nicht zu schnell beiseite geschoben werden sollte. Aktuell sehe er aber auch keinen Entscheidungsbedarf. Zudem würde er nicht„einen kürzlich abgeschlossenen Konsens in Frage stellen wollen“.

Für den März hatte Merkel einen Energiegipfel angesetzt. Vermutlich wird das Thema dort erneut zur Sprache kommen. Ob das Thema bis dahin zur Ruhe kommt wird sich zeigen.

Quellen: Spiegel Online | WeltOnline

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