Susanne Osthoff nicht mehr im Irak

Die entführte und am Sonntag freigelassene Susanne Osthoff hat inzwischen denIrak verlassen. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte entsprechende Berichte. In welches Land die geborene Deutsche allerdings ging, blieb bis zuletzt noch unklar.

Während Osthoff sich vor dem Medienrummel scheut und nur zusammen mit ihrer Tochter noch einige Tage in Ruhe verbringen möchte, bedankte sich Außenminister Frank-Walter Steinmeierbeim Krisenstab für die „professionelle Arbeit“, welche im Fall Osthoff geleistet wurde. Der „Stern“ berichtet indes, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bereits frühe Kenntnisdavon hatte, dass es der Entführten den Umständen entsprechend gut ginge und am Leben sei. Wie das Magazin weiter schreibt, soll es sich bei den Entführern um Angehörige desDuleimi-Stamm gehandelt haben. Die politischen Forderungen, wie die Einstellung der Deutsch-Irakischen Zusammenarbeit, seien nur offiziell gewesen. Primär wäre es um Lösegeld gegangen.Auch habe sich die Freilassung Osthoffs dadurch verzögert, dass Überlandstraßen aufgrund der Parlamentswahlen lange Zeit geschlossen waren.

Während der Entführungsfall Osthoff noch einmal glimpflich ausging, unterstellte Jürgen Chrobog, ehemaliger Staatsministers im Auswärtigen Amt, dass einige deutsche ein“Sozialversicherungsdenken“ hätten. Antonia Rados, welche oft für die Sender RTL und N-TV aus Krisenregionen berichtet gab an, dass jeder den sie kennen gelernt habe nicht sorglos in denIrak fährt. Zudem würde auch keiner damit rechnen, dass man ihnen im Fall einer Entführung helfen könne. „Dafür ist schon zu viel passiert“, so die 52-jährigeJournalistin.

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