Pipeline-Posten: Schröder weist Kritik zurück

Berlin – Deutschlands ehemaliger Bundeskanzler GerhardSchröder (SPD) wies die Kritik an seinem Wechsel in den Aufsichtsrat des russisch-deutschen Gaspipeline-Konsortiums zurück. Des Weiteren kündigte er an, dass er gegen Berichteüber seine Vergütung als Aufsichtsrat vorgehen wird. Insbesondere äußerte er sein Unverständnis über die Kritik einiger Sozialdemokraten.

Die Aussage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck sei „wenig hilfreich“, so Schröder gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Struckerklärte am Sonntagabend, „Ich hätte es nicht gemacht.“ Schröder außerdem: Er hätte „es schön gefunden, wenn mich Peter Struckvor dieser Äußerung angerufen und sich nach dem Sachstand erkundigt hätte“. Ebenso kritisierte er Thüringens SPD-Vorsitzenden Christoph Matschie, der sagte, er könnesich so den Ruf vermiesen. „Er ist im Moment dabei, diese Anerkennung in der Öffentlichkeit zu verspielen.“

Wie Schröder sagte, sei er am Freitag „vonrussischer Seite“ angerufen worden und in diesem Telefonat sei ihm der Posten im Aufsichtsrat angeboten worden, so der Altkanzler. Er habe darauf hingewiesen, dass er dieses Amt nur antretenwerde, wenn die an dem Konsortium beteiligten deutschen Firmen BASF und E.ON einverstanden seien. Kurze Zeit später sei er von Vorstandsmitgliedern beider Unternehmen angerufen und gebetenworden, mitzumachen „Ich habe schon in der Vergangenheit das Projekt politisch unterstützt, weil ich es für sinnvoll halte“, so Schröder. „Ichbin erst 61 Jahre alt und will arbeiten.“

Quelle: Spiegel OnlineN24 Online

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